Auszahlung von Soforthilfen läuft langsam an
dpa-afx Berlin – Nach dem großen Ansturm auf Corona-Soforthilfen für die Wirtschaft kommt die Auszahlung langsam in Gang. Bis Dienstagabend wurden allein in elf Bundesländern mehr als 374 000 Anträge bewilligt, wie eine Länderumfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Rund 1,3 Mrd. Euro flossen demnach bereits an in Existenznot geratene Unternehmen.In dreizehn Bundesländern summierte sich die Anzahl der bei den zuständigen Landesförderbanken eingegangenen Anträge auf mehr als 929 000. Nach ersten Meldungen aus den Ländern zeichnete sich ab, dass besonders Unternehmen mit bis zu fünf Mitarbeitern sowie Soloselbständige und Freiberufler die Hilfen in Anspruch nehmen.In Sachsen stellten nach Angaben des Wirtschaftsministeriums Restaurants, Friseur- sowie Kosmetiksalons die meisten Anträge. Auch Unternehmensberatungen gehörten zu den Antragstellern. Probleme gebe es vor allem bei den auf dem Postweg übermittelten Anträgen, da diese oft unvollständig seien und Nachfragen erforderten. In Hessen wurden die meisten Online-Anträge bislang von Betrieben mit bis zu fünf Beschäftigten gestellt.In einigen Bundesländern führte der Ansturm auf die Anträge schon zum Start zu Schwierigkeiten, zum Teil wegen IT- und Datenschutzproblemen. Um der Lage Herr zu werden, stocken die zuständigen Investitionsbanken teilweise Personal auf. In Thüringen kam es nach Angaben des Wirtschaftsministeriums zu einem gewissen Antragsstau, weshalb Mitarbeiter aus anderen Bereichen für diese Aufgabe abgestellt wurden. Bremen habe die Zahl der Mitarbeiter von zwei auf bisher 60 aufgestockt. Auch Sachsen-Anhalt setzt mehr Personal ein: Zurzeit seien mehr als 100 Mitarbeiter mit der Antragsbearbeitung beschäftigt.