Neuer Konkurrent für Worldline

BNP und BPCE planen Plattform für Bezahldienstleistungen

Nach Crédit Agricole und Worldline haben jetzt BNP Paribas und BPCE eine strategische Partnerschaft für Bezahldienstleistungen besiegelt.

BNP und BPCE planen Plattform für Bezahldienstleistungen

BNP und BPCE besiegeln Payment-Partnerschaft

Konkurrenz für Crédit Agricole und Worldline

wü Paris

Französische Banken bringen sich bei Bezahldienstleistungen in Stellung. Nach Crédit Agricole und Worldline haben jetzt BNP Paribas und BPCE eine strategische Partnerschaft in dem Bereich angekündigt. Die zwei Banken planen demnach eine gemeinsame technologische Plattform für Bezahldienstleistungen. Sie soll in einem Gemeinschaftsunternehmen angesiedelt werden und auch anderen Banken offenstehen.

Europaweites Angebot

Die geplante Plattform sei für alle Kartenzahlungen von BNP und BPCE in Europa gedacht. Das entspräche 17 Milliarden Transaktionen. Damit würde sie zur wichtigsten Plattform für Bezahldienstleistungen in Frankreich werden, heißt es. Ziel sei es, sie zu einem der drei wichtigsten Prozessoren in Europa zu machen. Bis 2028 sind dafür 200 Mill. Euro an Investitionen geplant.

Auch Wero soll integriert werden

Die geplante Plattform soll auch Innovationen wie die Wero-Wallet integrieren. Sie wird damit ein direkter Konkurrent des Projekts von Crédit Agricole und Worldline. Sie haben im Frühjahr ein Gemeinschaftsunternehmen nach dem Vorbild von Payone gegründet, einem Joint Venture, das Worldline mit dem Deutschen Sparkassenverlag betreibt. Es soll 2025 voll einsatzfähig sein.

Optionen ausgelotet

BNP und BPCE hatten zunächst auch andere Möglichkeiten ausgelotet, bevor sie sich entschlossen haben, gemeinsam in entsprechende Infrastrukturen und Programme zu investieren. So haben beide laut französischer Medien auch mit dem italienischen Bezahldienstleister Nexi gesprochen. Die beiden Banken kennen sich gut, da sie bereits seit 2005 den auf Bezahldienste spezialisierten Softwarehersteller Partecis betreiben. Dieser soll jetzt als Basis für die neue Struktur dienen.

Gremien müssen noch zustimmen

Das geplante Gemeinschaftsunternehmen dürfte vor Jahresende gegründet werden. Zuvor müssen BNP und BPCE jedoch das grüne Licht von ihren Sozialpartnern und denen von Partecis einholen. Die Belegschaft des neuen Joint Ventures soll offenbar größer werden. Partecis zählt rund 100 Mitarbeiter.

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