Die Fondsgesellschaft Union Investment führt zum 1. Juli 2021 eine Mindestlaufzeit von 20 Jahren bei Riester-Verträgen ein. Das sagte Björn Deyer, Leiter Produktmanagement, auf einer Online-Veranstaltung des Deutschen Instituts für Altersvorsorge. Verträge mit kürzerer Laufzeit würden sich angesichts der Garantien und der Niedrigzinsen nicht mehr rechnen. Deyer wies darauf hin, dass mit diesem Schritt Menschen ab Mitte 40 vom Angebot der Riester-Rente ausgeschlossen würden. Auf der Veranstaltung haben Vertreter der Fondsbranche und Jochen Ruß, Geschäftsführer des Instituts für Finanz- und Aktuarwissenschaften, die 100-prozentige Garantie von Beiträgen bei der Riester-Rente erneut scharf kritisiert. Auch Frank Breiting, Leiter Altersvorsorge DWS, wies darauf hin, dass eine vollständige Garantie mittlerweile zu teuer sei. Ein Problem sei zudem die geplante Absenkung des Höchstrechnungszinses auf 0,25% Anfang 2022. Die Experten erwarten, dass sich weitere Anbieter aus dem Riester-Geschäft zurückziehen könnten, wenn nicht eine abgesenkte Garantie von 70 bis 80% eingeführt würde. Mit diesem Niveau blieben die Chancen erhalten, hat Ruß eigenen Angaben zufolge ermittelt.