Klaus-Jürgen Heitmann, HUK-Coburg

„Wir müssen uns auf Phase steigender Preise einstellen“

Autoversicherungen sind wieder ein Thema für die Bundesbürger. Die Preise steigen, der Vergleich lohnt sich. Marktführer HUK-Coburg rechnet mit dem Beginn eines neuen Zyklus. Der Gewinn schrumpft.

„Wir müssen uns auf Phase steigender Preise einstellen“

Michael Flämig.

Herr Heitmann, werden Sie sich das 49-Euro-Ticket kaufen?

Bisher habe ich mich noch nicht mit der Frage beschäftigt. Aber Ihr Punkt ist klar: Welche Folgen hat das Ticket für einen großen Autoversicherer?

Genau.

Bis vor einigen Monaten verfolgte die Politik das Ziel, den Individualverkehr zu elektrifizieren. Mittlerweile will sie schlichtweg weniger Autos auf den Straßen sehen.

Ist dieser Ansatz nicht richtig angesichts der Klimakatastrophe?

Darüber könnte man natürlich diskutieren. Aber das sprengt unser heutiges Gespräch.

Finden Sie? Dem Thema muss sich ein Autoversicherer doch stellen.

Ob das gesellschaftlich richtig oder falsch ist, ist die eine Sache. Meine Aufgabe ist es, Verantwortung für dieses Unternehmen zu tragen. Weniger Individualverkehr senkt die Fahrleistung von Pkws, die wir versichern. Es gibt dann weniger Schäden, und das Geschäftsvolumen der Autoversicherer geht zurück.

Was folgt für die HUK-Coburg?

Die HUK-Coburg lebt davon, dass es sich aus Sicht der Autofahrer lohnt, verschiedene Anbieter zu vergleichen. Je kleiner die Beitragssumme ist, desto kleiner fällt für den Verbraucher die Ernte eines Versichererwechsels aus. Die Ernte muss jedoch noch relevant sein, damit er zur HUK-Coburg kommt.

Wie verändert sich das Umfeld?

Der Bestand an Autos wächst in diesem Jahr nur marginal. Wir sind wohl bei einem Plus von 0,1% gelandet, sonst hatten wir immer rund 1,5%.

Prozentual keine große Sache.

Bezogen auf 48 Millionen Autos sind 1,5% immerhin 700000 Pkws, die früher dazugekommen sind. Nun ist außerdem eingetreten, was ich Anfang 2022 im Interview der Börsen-Zeitung als Negativszenario genannt hatte. Die verringerten Neuzulassungen haben auf die Gebrauchtwagentransaktion durchgeschlagen. Bis Ende November betrug der Rückgang bei den Besitzumschreibungen 16%.

Welche Rolle spielt die Pandemie?

Der Trend aus Zeiten der Pandemie setzt sich fort. Die Summe aus Neuzulassungen und Besitzumschreibungen ergab 2019 noch mehr als elf Millionen Transaktionen, nun gehen wir in Richtung unter neun Millionen. Zudem ist alles nicht mehr stabil, die Volatilität steigt: Einmal gibt es kaum Unfälle, dann wieder eine Rekordflut. Damit müssen wir umgehen lernen.

Wie sieht die Lösung aus?

Wir werden uns an diese Volatilität als Begleiter gewöhnen müssen, auch in der historisch vielleicht etwas verwöhnten Versicherungsindustrie mit ihren lang laufenden Verträgen. Wir müssen uns flexibilisieren.

Wird die HUK schrumpfen?

Das glauben wir nicht, wir werden wachsen. Allerdings wollen wir mit der Digitalisierung schrittweise Produktivitätsfortschritte heben. Die Beschäftigtenzahl wird also stabil bleiben.

Wie entwickeln sich die Beitragseinnahmen der Branche?

Ich gehe davon aus, dass die Inflation in den nächsten Jahren unser Begleiter sein wird. Dies bedeutet, dass das Geschäftsvolumen der Autoversicherer in Euro spürbare Steigerungsraten aufweist. Die Frequenz der Schäden kehrt aber bei weitem nicht zurück zu dem, was wir vor der Pandemie als Trend gesehen haben.

Was bedeutet: bei weitem?

Aktuell sind wir bei knapp über 40 Unfällen pro 1000 haftpflichtversicherten Autos. Ohne Corona hätten wir im Trend aktuell rund 45 bis 47 Unfälle. Denn die Belegschaften sind teils weiterhin zu Hause, die entsprechenden Fahrten entfallen. Übrigens: Anfang der 70er-Jahre waren es noch 150 Unfälle.

Wie hat sich das Jahr 2022 für die HUK-Coburg entwickelt?

Aus dem Jahreswechsel 2021/2022, den wir in das Jahresergebnis 2022 hereinrechnen, sind wir mit einem leichten Bestandsminus gegangen. Dieses Vorzeichen war für uns befremdlich.

Ging es im Jahr so weiter?

Nicht ganz, und das ist wichtig, weil das unterjährige Geschäft für vier Fünftel des Jahresvolumens steht. Trotzdem haben wir einen spürbaren Rückgang im Neugeschäft, und zwar in zweistelliger Prozenthöhe. Wir haben 1,3 Millionen Fahrzeuge neu versichert, im Vorjahr hatten wir 1,5 Millionen gemeldet.

Damit landen Sie wieder auf dem Niveau des Jahres 2015.

Die gute Botschaft ist: Der Rückgang im unterjährigen Geschäftsvolumen ist geringer als das Minus im Markt.

Wie entwickeln sich die Vertragskündigungen der Kunden?

Sie gehen ebenfalls zurück, aber nicht so stark. In der Summe wird das Nettowachstum nicht mehr wie in den Vorjahren bei 400000 bis 500000 liegen, sondern in der Bandbreite von 200000 bis 300000. Da kann man sich jetzt fragen: Wow, schwächelt die HUK-Coburg?

Und, tut sie es?

Da wäre ich jetzt böse, wenn Sie das schreiben (lacht). Im Ernst: Wenn der Fahrzeugbestand in Deutschland nicht mehr zulegt, wir aber insgesamt 2% Wachstum haben, dann ist das immer noch gut.

Wie ist das Ergebnis des Jahreswechsels 2022/2023?

Wir werden voraussichtlich mit einem neutralen Saldo, also plus/minus null, herauskommen, wobei sich die HUK24 beim Jahreswechsel besonders dynamisch entwickelt hat.

Was hat sich im Vergleich zum Wechsel 2021/22 geändert?

Diesmal haben meiner Beobachtung nach im Gegensatz zu den zwei Vorjahren alle Autoversicherer die Preise erhöhen müssen, weil die Inflation spürbare Auswirkungen hat.

Wie hoch ist die Preisanhebung?

Die Durchschnittsschäden sind um rund 10% gestiegen. Außerdem hat sich die Häufigkeit der Schäden um rund 10% erhöht. An diesen Werten orientieren sich die Versicherer mit ihrer Preissetzung. Ich vermute allerdings, dass im Markt nur 5 bis 6% auf die Durchschnittsbeiträge angekommen sind.

Wie haben Sie die Preise zum Jahreswechsel gestaltet?

Der Neugeschäftstarif ist wie immer äußerst konkurrenzfähig. Das gilt auch für unsere Bestandstarife, die wir ebenfalls anpassen mussten.

Liegt die Preissteigerung im zweistelligen Prozentbereich?

Nein, im Schnitt landen wir im höheren einstelligen Prozentbereich. Verglichen mit dem Markt stiegen unsere Durchschnittsbeiträge wohl weniger stark, vermutlich weil bei uns traditionell mehr Kunden den Tarif wechseln.

Warum ist das Jahreswechselneugeschäft niedriger als früher?

Mittlerweile läuft an diesem Termin ein erheblicher Teil über die Vergleichsportale. An der Strategie, dort aus Kostengründen nicht gelistet zu sein, halten wir fest.

Allianz Direct dagegen hat mit Vergleichsportal-Marktführer Check24 eine strategische Kooperation abgeschlossen.

Ich habe über die Ankündigung wirklich gestaunt. Wie passt das zu dem Wertversprechen von Check24, man vergleiche für den Kunden objektiv den gesamten Markt?

Wie beurteilen Sie den Ansatz der Allianz Direct?

Das ist eine bemerkenswerte Strategie für eine große Marke. Schließlich sagen alle Fachleute, dass Wachstum primär im – auch eigenständigen – Direktkanal möglich ist.

Wie ist es wirtschaftlich für den HUK-Gesamtkonzern gelaufen?

Ausgehend von einem Konzernergebnis vor Steuern von 629 Mill. Euro im Vorjahr wird sich das Ergebnis spürbar verringern. Das Nettoergebnis dürfte sich mehr als hal­bieren.

Was sind die Treiber?

Treiber ist erstens eine spürbare Veränderung der Ergebnisse des Kfz-Geschäfts. Möglicherweise schreiben wir dort einen Verlust. Zweitens sinken die Ergebnisse der Kapitalanlage. Drittens gab es eine überdurchschnittliche Elementarschadenbelastung in der Sachversicherung.

Wie hoch ist der Kfz-Verlust?

Das wissen wir noch nicht ganz genau, denn wir beschäftigen uns aktuell damit, wie wir die Reserve stärken. Die Schaden-Kosten-Quote wird wohl über 100% liegen. Ich würde in diesem Jahr nicht ausschließen, dass die Quote brutto wegen der Nachreservierung nur auf Marktniveau liegt.

Gibt es Druck der Finanzaufsicht BaFin, mehr Reserven zu bilden?

Die BaFin hat sich klar positioniert. Allerdings muss man über die Größenordnung nachdenken. Man könnte denken: So ein Autoversicherer wie die HUK-Coburg hat 5 bis 6 Mrd. Euro Reserven hauptsächlich für Personenschäden, also müssen sie bei einer Inflation von 10% die Reserven um 500 bis 600 Mill. Euro erhöhen. Dies ist nicht richtig.

Und was ist richtig?

Natürlich müssen wir darüber nachdenken, welche Auswirkungen die Preiserhöhungen haben. Die Teuerung im Sachschadenbereich ist durch die gestellte Geschäftsjahresreserve abgedeckt. Denn wenn wir Preiserhöhungen sehen, passen wir die Reservesetzung an. Da sind wir gut abgesichert, dies ist aber keine Nachreservierung.

Warum denken Sie dann trotzdem über zusätzliche Reserven nach?

Aller Voraussicht nach werden in den nächsten Jahren auch die Personenschäden teurer. Diesen Effekt quantifizieren wir – natürlich in Abstimmung mit den Wirtschaftsprüfern.

Wie verändert diese angespannte Ergebnissituation den Zyklus in der Kfz-Versicherung?

Ich mutmaße, die Phase der Preiserhöhungen wird anhalten. Wir werden nicht nur im Jahr 2023 eine spürbare Dynamik der Preise in der Autoversicherung sehen. Sie wird voraussichtlich im Jahr 2024 und wahrscheinlich auch 2025 weitergehen. Wir müssen uns also auf eine Phase steigender Preise einstellen. Dies wird vor allem durch die Teuerung getrieben.

Warum sinken die Kapitalerträge?

Es gibt Abschreibungsbedarf in Teilen des Portfolios. Der massive Zinsanstieg hat die Marktwerte der Anleihen verringert.

Der dritte Treiber des Gewinneinbruchs ist das sonstige Sachversicherungsgeschäft.

Die grundsätzliche Ergebnissituation ist unverändert gut. Trotzdem merken wir, dass es eine hohe Belastung durch Elementarschäden gibt.

Könnte also eine Pflichtversicherung doch kommen?

Wir hatten ja keine Katastrophe wie im Jahr 2021 im Ahrtal. Wir haben trotzdem im September ein neues Produkt gestartet und finden, dass es angesichts der Diskussion über eine Elementarschadenpflichtversicherung eine ganz gute Idee ist.

Wie sieht diese Wohngebäudeversicherung aus?

Wir bieten für alle einen Elementarschutz. Dafür haben wir zwei Varianten: Wir empfehlen eine umfassende Elementarschadendeckung mit einer marktüblichen Selbstbeteiligung von 500 Euro. Wenn der Kunde das nicht will, dann kriegt er einen Schutz für Elementarschäden mit einem Eigenbehalt von 100000 Euro. Insgesamt kostet das den Kunden, gemessen an der Wohngebäudeprämie, nur einen einstelligen Prozentsatz. Ohne diesen Existenzschutz werden wir unsere Wohngebäudeversicherung zu­künftig nicht mehr verkaufen.

Wie reagieren die Kunden?

Positiv. Wir haben ja vorher Mühe gehabt, den Elementarschutz an die bestehenden Kunden zu verkaufen. Wir nähern uns nun einer Bestandsdurchdringung von 50%. Im neuen Tarif wählen 75% den umfassenden Schutz mit 500 Euro Eigenbehalt. Die restlichen 25% wählen die andere Variante. Sie haben ausdrücklich an­gekreuzt, keine umfassende Elementarschadenversicherung zu wollen.

Was sagt die Politik?

Das Produkt ist noch sehr neu. Klar ist aber: Wir können eine vollständige Versicherungsdichte herstellen, so wie es die Politik wünscht. Dass der Steuerzahler für einen Schaden von 100000 Euro für die, die sich gegen den umfassenden Schutz entschieden haben, nicht mehr einspringt, wenn es wieder zu einer Naturkatastrophe kommt – das könnte man sogar als Politik vor einem Wahltermin aushalten.

Warum machen Sie es?

Wir müssen dieses Problem lösen, weil es für die Menschen wichtig ist und die Politik es von uns fordert. Wir haben in Bonn Schlangen vor unserer Außenstelle gehabt, und wir mussten reihenweise Menschen, deren komplettes Hab und Gut durch die Ahrtal-Flut weggerissen wurde, sagen: Nein, ihr habt die Elementarschäden nicht mit versichert. Eine derartige belastende Situation wollen wir unseren Kunden zukünftig ersparen und von unseren Mitarbeitenden fernhalten.

Haben Sie seit September Marktanteile verloren?

Nein, im Vertrieb wird das neue Produkt gut aufgenommen. Wir wachsen auch in der Wohngebäudeversicherung überdurchschnittlich. Wir haben jetzt knapp 23000 Abschlüsse des neuen Produkts. Insgesamt haben wir über eine Million versicherte Wohngebäude.

Sie sind bei Pitstop eingestiegen. Reicht der Anteil von 25,1% aus?

Erst einmal haben wir eine Sperrminorität. Wie das weitergeht, beurteilen wir sicherlich die nächsten ein bis zwei Jahre. Die zentrale Logik ist, dass wir Pitstop sehr viel größer machen wollen.

Welche Ziele haben Sie?

Wir wollen deutliche sechsstellige Kundenzahlen zusätzlich im Laufe der Jahre zuführen.

Wie viele Autos kaufen Sie an?

Im nächsten Jahr wollen wir den Ankauf weiter kräftig steigern. Die Fahrzeugtransaktionen der Autowelt sollen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt werden. Letztlich steuern wir im Jahr 2023 auf rund 10000 Autos zu.

Wie können Sie das Mobilitätsökosystem noch erweitern?

Wir beschäftigen uns mit dem Thema.

In welche Richtung denken Sie?

Wir bleiben stark in dem Kern, was wir tun. Auf die Markenkraft baut das Neue auf.

Sie wollen ein Flatrate-Modell für die Kunden anbieten können. Jetzt haben Sie den Autokauf, die Autowerkstatt und die Versicherung. Wo ist der weiße Fleck?

Wir gehen davon aus, dass in der Phase des technologischen Umstiegs vom Verbrenner zum Elektroauto die Unsicherheit des Verbrauchers über die zukünftigen Wertverläufe bei beiden Kategorien von Fahrzeugen drastisch zunimmt. Wir denken darüber nach, ob wir auch hierbei helfen können. Das bezieht sich nicht nur auf neu zuzulassende Autos, sondern auch auf gebrauchte Fahrzeuge.

Zukunftsmusik also.

In der Zukunft spielt aber die Musik. Wir denken viel darüber nach, wie wird sich der Automarkt entwickeln. Mercedes sagt, der Konzern wolle keine A-Klasse mehr verkaufen, und auch von anderen Anbietern hören wir ähnliche Überlegungen.

Welche Folgen hat dies für die HUK-Coburg?

Wir sehen unglaublich viele asiatische Fahrzeugmarken auf den deutschen Markt drängen. Sie wollen künftig die günstigen Autos liefern, die die deutsche Industrie nicht mehr herstellt. Auch das ist natürlich für uns eine Chance. Die neuen Marken aus Asien haben kein Vertriebssystem und kein Servicenetz. Wir als Deutschlands größter Retail-Autoversicherer können ihnen anbieten, für ihre Zielgruppe aktiv zu werden.

Welche Voraussetzungen benötigen Sie noch dafür?

Wir müssen die Datenbasis weiter anreichern. Wir haben beispielsweise in den Beständen – datenschutzgerecht – die Information, ob ein Fahrzeug geleast oder finanziert worden ist. Demnächst werden wir auch noch erfassen, bis wann es geleast ist. Dann können wir den Kunden zu dem Termin passgenaue Angebote nach seinen Bedürfnissen machen.

Wie läuft es in den Sparten jenseits der Autoversicherung?

Die geringere Nachfrage nach unseren Kfz-Policen hat natürlich auch Folgewirkungen. Zum Geschäftsmodell der HUK-Coburg gehört, dass Autoversicherungskunden nach einiger Zeit auch andere Versicherungen abschließen. Wenn da vorne weniger reinkommt, merken wir das teilweise mit Zeitverzögerung in den anderen Sparten.

Wie sieht es konkret aus?

Die Sachversicherung jenseits des Kfz-Geschäfts hält sich in etwa auf dem Rekordniveau des Vorjahres. Die Bindung in der Rechtsschutzversicherung an das Auto ist sehr eng, da sehen wir einen deutlichen Rückgang. In der Krankenversicherung war das Neugeschäft erfreulich. Die Sparte Leben ist verhalten gestartet, entwickelte sich aber mit dem zu Ende gehenden Jahr immer besser.

Mit welcher Geschäftsentwicklung rechnen Sie im Jahr 2023?

Wir hoffen, dass sich die Automobilkonjunktur erholt. Die Lieferrestriktionen scheinen sich aufzulösen. Jetzt sieht man den Rückgang vor allen Dingen in den Gebrauchtwagenmärkten. In der Autoversicherung wollen wir wieder stärker als der Markt wachsen, dies gilt auch für die übrigen Sachversicherungen.

Das Interview führte

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