Kirchenbanken auf dem Pfad der Konsolidierung
Pax-Bank und BKC vor Fusion
Kirchenbanken auf dem Pfad der Konsolidierung
jsc Frankfurt
Unter den Kirchenbanken firmiert sich voraussichtlich bald eine neue Nummer 1: Die katholischen Häuser Bank für Kirche und Caritas (BKC) und Pax-Bank fusionieren Mitte des kommenden Jahres rückwirkend per Anfang Januar 2025 und haben gute Chancen, mit einer Bilanzsumme von dann rund 9 Mrd. Euro vor der Evangelischen Bank zu liegen. Die Mitglieder der fusionswilligen Banken gaben jeweils in den vergangenen Tagen ihren Segen.
Die Zentrale der Pax-Bank in Köln wird künftig lediglich Verwaltungssitz sein, während die größere Bank für Kirche und Caritas ihren juristischen Sitz in Paderborn behält. Im Gegenzug stimmen die Paderborner einer Doppelspitze zu: Aus dem Vorstand der Bank für Kirche und Caritas rückt Jürgen Reineke auf, während für die Pax-Bank der bisherige Chef Klaus Schraudner an die Spitze rückt. Der bisherige Bankchef in Paderborn, Richard Böger, wechselt Ende 2024 in den Ruhestand. Eine Fusion der Bank für Kirche und Caritas und der DKM Darlehenskasse Münster war 2022 gescheitert.
Die katholischen Banken holen nach, was die evangelischen Häuser vorgemacht haben: 2003 ging die DGM-Münster in der Bank für Kirche und Diakonie auf, 2014 leiteten die Evangelische Darlehnsgenossenschaft und die Evangelische Kreditgenossenschaft die Verschmelzung zur Evangelischen Bank in die Wege.
Kooperationen suchen die Kirchenbanken zum Teil im Fondsvertrieb. Hier legt Union Investment als Fondsadresse der Kreditgenossenschaften speziell für Kirchenbanken Fonds auf. Mit der KCD-Reihe – das Kürzel steht für „Kirche, Caritas, Diakonie“ – gibt es dem Namen nach ein ökumenisches Projekt. Getreu dem Motto: Egal, ob katholische oder evangelische Christen – Hauptsache Genossen!