Vier Optionen für Kapazitätsmechanismus
Ministerium legt Vorschlag für neues Strommarktdesign vor
Vier Optionen für Kapazitätsmechanismus
ab Köln
Das Bundeswirtschaftsministerium hat Vorschläge zur Reform des deutschen Strommarktdesigns vorgelegt. Im Zentrum steht der Kapazitätsmechanismus, der 2028 Wirklichkeit werden soll. Hierzu zeigt das „Optionspapier“ vier Möglichkeiten zur Ausgestaltung auf. Im Rahmen einer Konsultationsphase, die bis 28. August läuft, können Stellungnahmen eingereicht werden.
Die im Papier abgedeckten Handlungsfelder betreffen die erneuerbaren Energien, die steuerbaren Kapazitäten, lokale Signale und Flexibilität. Dem Kapazitätsmechanismus kommt eine besondere Bedeutung zu, geht es doch darum, für Zeiten der „Dunkelflaute“ spontan abrufbare Kapazitäten aufzubauen, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Im Rahmen des Kapazitätsmechanismus wird allein das Bereitstellen von Back-up-Kapazitäten bezahlt.
BDEW fordert zügige Ausgestaltung
Das Ministerium von Robert Habeck (Grüne) zeigt vier Möglichkeiten zur Ausgestaltung auf: einen Kapazitätsabsicherungsmechanismus durch Spitzenpreishedging, einen dezentralen Kapazitätsmarkt, einen zentralen Kapazitätsmarkt sowie eine Kombination aus dezentralem und zentralem Kapazitätsmarkt. Letzteres sei die bevorzugte Variante des Ministeriums, schreibt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Der Verband fordert eine zügige Ausgestaltung, um den Zeitplan einzuhalten, damit die Unternehmen ihre Investitionsentscheidungen treffen können. Konkrete Vorschläge müssten bis zum Beginn der Ausschreibungen für neue Kraftwerkskapazitäten vorliegen. Das wäre mutmaßlich Anfang 2025 der Fall.