Investoren verlieren den Glauben an Zoom
21. August
Investoren verlieren
den Glauben an Zoom
xaw New York
Investoren zweifeln an der Wachstumsstory von Zoom – zuletzt haben sich die Sorgen noch verschärft. Denn der Videokommunikationsdienst galt als einer der Profiteure des Home-Office-Trends, hat zuletzt aber die eigenen Mitarbeiter aufgefordert, wieder häufiger im Büro zu erscheinen. Damit folgt Zoom dem Beispiel zahlreicher Unternehmen, die Präsenzarbeit als förderlicher für die Teamkultur erachten und auf teuren Mietverträgen für Büroflächen sitzen.
Anleger fürchten, dass die Nachfrage nach Videokommunikation nachhaltig unter Druck stehen wird. Die Zoom-Aktie ist seit ihrem 2020 erreichten Allzeithoch um fast 90% eingebrochen. Die Zeiten, in denen das Unternehmen Umsatz- und Gewinnsprünge um mehrere 100% hinlegte, sind lange vorbei. Im Ende April abgeschlossenen ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 stiegen die Erlöse um 3%.
Der Überschuss zog zwar um 12% an, allerdings rechnet Zoom hohe Aufwendungen für Vergütungen heraus. Nach dem US-Rechnungslegungsstandard GAAP sackte der Nettogewinn zum Vorjahr um 86,4% ab. Für das zweite Quartal, zu dem Zoom in der kommenden Woche die Bücher öffnet, erwarten Analysten einen GAAP-Gewinn von 19 Cent pro Aktie. Doch selbst der Überschuss nach den Parametern von Zoom dürfte demnach bei 1,05 Dollar pro Aktie stagnieren.