Brent-Ölpreis bricht um 3 Prozent ein
Rohstoffe
Brent-Ölpreis gibt um 3 Prozent nach
US-Inflationsdaten verunsichern Marktteilnehmer – Tiefster Stand seit Juni
ku Frankfurt
Der Preis der wichtigste Sorte Brent Crude ist am Dienstag stark unter Druck geraten. Die Notierung gab um 2,9 % auf 73,77 Dollar je Barrel nach. Dies ist der niedrigste Stand seit Juni dieses Jahres. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate ermäßigte sich um 3% auf 69,18 Dollar.
Händler verwiesen in erster Linie auf die am Dienstag veröffentlichten Inflationsdaten aus den USA. Auf Ebene der Verbraucherpreise hat sich die Inflation in den Vereinigten Staaten im November unerwartet um 0,1 Prozentpunkte auf im Vorjahresvergleich 3,2% beschleunigt. Gemäß der von Reuters erhobenen Konsensschätzung hatten Ökonomen im Schnitt damit gerechnet, dass die Inflationsrate bei 3,1% verharrt. Am Freitag hatten die jüngsten Daten vom US-Arbeitsmarkt bereits angezeigt, dass sich das Jobwachstum beschleunigt hat, während die offizielle Arbeitslosenquote von einem Zweijahreshoch von 3,9% im Oktober auf 3,7% im November gesunken war. Die jüngsten Inflationsdaten dürften daher an den Finanzmärkten die Erwartung verstärken, dass es entgegen den bisherigen Erwartungen möglicherweise doch noch nicht im März zu einer ersten Leitzinssenkung durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve kommt.
Angriff auf Tanker
Wenig Eindruck auf die Marktteilnehmer hat am Dienstag gemacht, dass die im Westen Huthi genannte jemenitische Miliz Ansar Allah, die vom Iran unterstützt wird, einen norwegischen Tanker mit einer Rakete angegriffen hat. Die Miliz teilte mit, der Tanker sei auf dem Weg in einen israelischen Hafen gewesen.
An der London Metal Exchange war der Dreimonatskontakt für das wichtigste Industriemetall Kupfer mit 8.343,50 Dollar je Tonne gegenüber Vortag unverändert. Händler sagten, der rollierende 21-Tage-Durchschnitt bei 8.377 Dollar stelle ein charttechnisches Hindernis für weitere Preisanstiege dar.