Finanzmärkte

Dax markiert nächstes Allzeithoch

Der deutsche Leitindex hat auch am Donnerstag seinen Rekordlauf fortgesetzt und ein neues Allzeithoch markiert. Ein Sportartikelhersteller sorgte für Enttäuschung an den Märkten.

Dax markiert nächstes Allzeithoch

Finanzmärkte

Dax markiert nächstes Allzeithoch

Nach dem beeindruckenden Rekordlauf der vergangenen Tage hat der deutsche Leitindex am Donnerstag ein weiteres Allzeithoch markiert. Er erreichte in der Spitze 21.423 Punkte. Den Handel beendete er dann mit knapp 21.412 Zählern, ein Plus gegenüber Vortag von 0,7%. Zuvor hatte der Dax bereits an fünf der zurückliegenden sechs Börsentage Rekordhochs ausgewiesen.

Bei den Einzeltiteln stand am Donnerstag Puma im Fokus der Anleger. Nach den überraschend starken Zahlen des Nachbarn und Kontrahenten Adidas war die Erwartungshaltung der Anleger sehr hoch; zu hoch für Puma. Der Sportartikelhersteller enttäuschte am Markt mit seinen Zahlen zum Schlussquartal 2024. Die Aktie brach um über 20% ein und fiel auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren. Bei dem Unternehmen aus Herzogenaurach ging es seit dem im Herbst 2021 erreichten Rekordhoch von gut 115 Euro quasi nur bergab. Mit dem aktuellen Kursrutsch fielen die Anteile auf das Kursniveau vom März 2018 zurück. Auch Kaufempfehlungen der Deutschen Bank und von Warburg Research konnten der Aktie am Donnerstag nicht mehr helfen.

FMC und Fresenius gefragt

Gefragt war im Dax dagegen die Aktie des Dialyse-Anbieters FMC, der nun nicht mehr viel zum Hoch seit August 2023 fehlt. Auch die Aktie von Großaktionär Fresenius kletterte am Donnerstag auf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Im MDax zählten Carl Zeiss Meditec zu den größten Gewinnern. Die Aktie profitierte von einem positiven Analystenkommentar der Experten von Equita.

Im SDax punkteten die Papiere von ProSiebenSat.1, nachdem J.P. Morgan den Titeln großes Aufwärtspotenzial einräumte. Die Aktie kletterte zeitweise um knapp 6%. Daneben zählte Salzgitter zu den größten Gewinnern im SDax. Einem Bericht der Agentur „Bloomberg“ zufolge will das an einer Übernahme interessierte Konsortium um Großaktionär GP Günter Papenburg eine aufgestockte Offerte für den zweitgrößten deutschen Stahlkonzern vorlegen. Der Preis liege bei rund 18,50 Euro je Aktie, was einer Bewertung von rund 1,1 Mrd. Euro entspräche, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Die Aktie kletterte daraufhin auf ein Sechswochenhoch bei 17,21 Euro.

Nagarro will an der Börse bleiben

Daneben verzeichnete die Aktie von Nagarro Aufschläge. Der Münchner Softwareentwickler will nicht von einem Finanzinvestor übernommen werden. Der Vorstand habe die Übernahegespräche „mit bestimmten Interessenten“ über einen Rückzug von der Börse in Absprache mit dem Aufsichtsrat beendet, teilte Nagarro mit. Im Oktober hatte Bloomberg berichtet, die Beteiligungsgesellschaft Warburg Pincus wolle das Unternehmen übernehmen. 

Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verbilligten sich am Donnerstag um jeweils 0,5% auf 78,61 bzw. 75,05 Dollar je Fass. In dieser Woche sind die Preise von Brent bereits um mehr als 2%, bei WTI um mehr als 3% gefallen. Wegen neuer Russland-Sanktionen und der Kälte auf weiten Teilen der Nordhalbkugel, die die Nachfrage nach Heizenergie antreibt, liegen die Ölpreise aber noch immer höher als zum Jahresstart.