HQ Trust: Keine Angst vor dem Allzeithoch
HQ Trust:
Keine Angst vor dem Allzeithoch
wrü Frankfurt
Anleger sollten keine Angst vor einem Allzeithoch haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von HQ Trust. Zuletzt habe zum Beispiel beim marktbreiten US-Aktienindex S&P 500 ein Allzeithoch das andere gejagt. Allein im laufenden Jahr seien 50 neue Höchststände markiert worden. Investoren würden sich bei jedem neuen Hoch fragen, ob die Rekordjagd noch weitergehen kann.
Auch nach einem Allzeithoch kann die Rekordjagd weitergehen. Zu diesem Resultat kommen die Berechnungen von Sebastian Dörr, Kapitalmarktanalyst von HQ Trust. Dörr hat dazu alle Höchststände des S&P 500 seit 1928 betrachtet und errechnet, wie sich der Index in den darauffolgenden 100 Handelstagen geschlagen hat.
„Im Mittel legten die Aktienkurse nach Erreichen eines neuen Allzeithochs in den kommenden 100 Handelstagen weiter zu“, erklärt Dörr. „Blickt man auf die vergangenen rund 100 Jahre, lag das Plus im Schnitt bei 2,64%.“ Folglich stellt das Erreichen eines Allzeithochs wohl keinen Grund dar, nicht am Aktienmarkt investiert zu bleiben.
Äußere Umstände beachten
Allerdings ergeben sich durchaus saisonale Unterschiede. „Am stärksten nach oben ging es, wenn der S&P 500 im Februar ein neues All-Time High markierte. Im Mittel lag der Zuwachs der Kurse hier bei 6,55%“, analysiert Dörr. „Lediglich in zwei Monaten ging es in den 100 Handelstagen nach einem neuen Höchststand mit den Kursen im Schnitt bergab: im Juli und August.“
Was sollen Anleger nach Erreichen eines neuen Allzeithochs nun tun? „Sie sollten auch die äußeren Umstände betrachten. Nur weil ein Markt ein neues Allzeithoch erreicht hat, ist das allein noch kein Grund, Aktien zu kaufen oder zu verkaufen“, sagt der Kapitalmarktanalyst. „Zumal die Spanne zwischen dem besten und dem schlechtesten Fall auch sehr groß ist: Im besten Fall legte der S&P 500 in den 100 Handelstagen nach einem Allzeithoch um weitere 21,5% zu. Im schlechtesten verlor der Index fast 35%.“