Goldpreis klettert auf höchsten Stand seit mehr als einem Jahr
Goldpreis klettert auf höchsten Stand seit mehr als einem Jahr
Goldpreis klettert auf Jahreshoch
US-Arbeitsmarkt zeigt Schwäche – Opec-Bericht drückt Öl-Notierungen
ku Frankfurt
Der Goldpreis ist am Donnerstag auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr geklettert. Er erreichte in der Spitze 2.048,71 Dollar je Feinunze. Am Abend war das gelbe Metall dann für 2.039,69 Dollar zu haben, ein Anstieg von 1,2% gegenüber Vortag.
Gestützt haben den Goldpreis neue Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt. So ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der vergangenen Woche höher ausgefallen als erwartet, was als ein Hinweis auf eine mögliche Abschwächung des amerikanischen Arbeitsmarktes gewertet wird. Bislang gilt ein robuster Arbeitsmarkt als einer der Treiber der hohen Geldentwertung. Ein schwächerer Arbeitsmarkt würde von der US-Notenbank Federal Reserve eine größere Umsicht und Zurückhaltung bei den Zinserhöhungen erfordern.
Den Goldpreis hat ebenfalls gestützt, dass sich in den USA im März der Preisauftrieb auf Ebene der Herstellerpreise abgeschwächt hat. Auch dies gibt der Fed mehr Spielraum, sich bei weiteren Zinsanhebungen zurückzuhalten. Ein höheres Zinsniveau erhöht die Opportunitätskosten der Goldhaltung, weil sich das gelbe Metall im Gegensatz zu anderen sicheren Anlagen wie Staatsanleihen nicht verzinst.
Der Ölpreis hat hingegen am Donnerstag nachgegeben. Die wichtigste Ölsorte Brent Crude verbilligte sich um 0,2% auf 87,15 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate gab um 0,1% auf 83,23 Dollar nach. Der diesmal mit Spannung erwartete Monatsbericht des Kartells Opec über die Lage am Ölmarkt kommt zu dem Ergebnis, dass es dort weniger Knappheit gibt als noch vor einem Jahr. Die Lagerbestände in den Industrieländern der OECD seien gestiegen. Marktteilnehmer sehen das als einen wichtigen Faktor bei der jüngsten Entscheidung der Opec, die Produktion um 1,16 Mill. Barrel pro Tag (bpd) zu kürzen. Zudem weisen die Analysten des Kartells daraufhin, dass es Risiken hinsichtlich einer möglichen Schwäche der Ölnachfrage im Sommer gebe.
