Marktteilnehmer suchen ihr Heil in Sicherheit

Dax verliert 3,1 Prozent - Anleiherenditen fallen

Marktteilnehmer suchen ihr Heil in Sicherheit

ck Frankfurt – Nach der Entscheidung der Fed, vorerst von einer Leitzinserhöhung abzusehen, sind am Freitag insbesondere die europäischen Aktienmärkte und die Ölpreise unter Druck geraten. Die Begründung der Entscheidung mit von globalen wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen ausgehenden Konjunkturrisiken schürten die bereits vorhandenen Sorgen über das Wachstum der Weltwirtschaft. Versorger brechen einUnter den führenden Indizes weltweit erlitt dabei der Dax die höchsten Verluste. Das Marktbarometer fiel bis auf 9 862 und beendete den Handel mit einer Einbuße von 3,1 % bei 9 917, während sich die Verluste beispielsweise des Nikkei auf 2 % und des FTSE 100 auf 1,3 % beschränkten. Zu dem überdurchschnittlichen Minus trugen erneut die Versorger mit extremen Verlusten bei. RWE büßten 8,1 % ein, Eon fielen um 5 %.Das Zögern der Fed und die Verunsicherung der Marktteilnehmer verliehen sicheren Anlagen wie den Bundesanleihen Auftrieb. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank um 11,6 Stellen auf 0,66 %. Noch deutlicher gingen die zehnjährigen Renditen in den Peripherieländern zurück, so in Portugal mit einem Minus von 16 Stellen auf 2,50 %. Gefragt waren auch Edelmetalle. Die Notierung der Feinunze Gold legte den dritten Tag in Folge zu und erreichte bei 1 141 Dollar das höchste Niveau seit dem 2. September. Zuletzt lag sie mit einem Plus von 0,6 % bei 1 138 Dollar.Dagegen standen die Ölpreise unter Druck. Neben den angeheizten Sorgen um die Weltwirtschaft wurden sie von anhaltenden Überversorgungsbefürchtungen belastet. Die Notiz der US-Sorte WTI lag am Abend mit einem Verlust von 3,2 % bei 45,40 Dollar. Dollar im Verlauf erholtDie US-Währung gab zunächst nach, um sich im Verlauf des Handelstages zu erhöhen. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen wichtigen Industrieländerwährungen abbildet, sank bis auf ein Dreiwochentief von 94,063, lag zuletzt jedoch mit einem Plus von 0,2 % bei 94,689. Der Euro erreichte bei 1,1459 den höchsten Stand seit dem 26. August, wurde am Abend jedoch mit einem Minus von 0,6 % bei 1,1372 Dollar gehandelt. Durch die Schwäche des Dollar in der Frühe legten asiatische Emerging-Market-Währungen zu, während europäische und lateinamerikanische Schwellenländer-Valuten unter Druck standen. So stiegen der malaysische Ringgit und die indische Rupie um 1,4 % und 1,2 %, während der Rubel und der brasilianische Real 0,7 % bzw. 0,6 % verloren.