Märkte am MittagDax legt leicht zu

Marktteilnehmer warten mit Spannung auf Hinweise der Fed

Der Dax hat am Donnerstag zwar leicht zulegt. Spürbar war aber Zurückhaltung der Marktteilnehmer vor der mit Spannung erwarteten Rede des Fed-Chairman Jerome Powell am Freitag.

Marktteilnehmer warten mit Spannung auf Hinweise der Fed

Vor der wichtigen geldpolitischen Rede von Fed-Chairman Jerome Powell am Freitag haben sich die Akteure am europäischen Aktienmarkt am Donnerstag deutlich zurückgehalten. Der Dax verzeichnete einen leichten Anstieg von 0,3% auf 18.509 Punkte. Der Euro Stoxx 50 kletterte um 0,3% auf 4.901 Zähler.

Für die Powell-Rede am Freitag erhoffen sich die Marktteilnehmer mehr Klarheit, wie stark die Zinssenkungen der Fed ausfallen werden. Händlern zufolge werden drei Zinssenkungen erwartet, darunter ein großer Zinssschritt um 50 Basispunkte. Sollten Hinweise ausbleiben, die diese Perspektive bestätigen, sind nach Einschätzung von Marktteilnehmern Verluste auf breiterer Front möglich. Gemäß den Fed Funds Futures wird die Wahrscheinlichkeit, dass es bereits anlässlich der Zinssitzung der Fed am 17./18. September zu einem großen Zinsschritt vom 50 Basispunkten kommt, von den Marktteilnehmern aktuell mit 38% veranschlagt.

Gesucht waren am Donnerstag Deutsche Bank, die sich um 3% auf 14,42 Euro befestigten. Das Institut einigt sich im Streit mit den früheren Aktionären der Postbank. Die Einigung habe voraussichtlich einen positiven Effekt auf das Vorsteuerergebnis im dritten Quartal, teilt die Bank mit. Mit 80 Klägern, die 60% aller Forderungen vertreten, sei ein Vergleich zu 31 Euro je Aktie geschlossen worden. Die Kläger hatten ursprünglich 57,25 Euro je Aktie verlangt.

Der Goldpreis entfernte sich etwas von dem am Montag markierten Allzeithoch von 2.531,60 Dollar je Feinunze. Am Mittag wurde das Edelmetall zu 2.505,88 Dollar gehandelt, ein Minus von 0,3% gegenüber dem Niveau vom Mittwoch.

Euro nahe Jahreshoch

Am Devisenmarkt hielt sich der Euro in der Nähe seines am Mittwoch markierten Jahreshochs. Die Gemeinschaftswährung wurde zu 1,1137 Dollar gehandelt, ein Minus von 0,1% gegenüber Vorabend. Das britische Pfund hielt sich mit 1,3118 Dollar ebenfalls in unmittelbarer Nähe seines am Vortag markierten 13-Monats-Hoch von 1,31195 Dollar.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude kletterte am Donnerstag bis zum Mittag leicht nach fünf Tagen mit Rückgängen. Die Notierung lag zuletzt bei 76,22 Dollar je Barrel, ein leichtes Plus von 0,3%. Händlern zufolge lasten derzeit Konjunktursorgen auf dem Preis. Am Mittwoch hat die US-Regierung die Arbeitsmarktstatistiken für 2024 dahingehend revidiert, dass weniger Jobs hinzugekommen sind als bisher angenommen. Darüber hinaus gibt es am Markt nach wie vor Bedenken wegen der konjunkturellen Entwicklung in China. Wenig Nachhall am Ölmarkt fand, dass Verhandlungen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen ein weiteres Mal gescheitert sind.