Eine Zwei-Tranchen-Emission der EU hat am Dienstag ein Riesenorderbuch generiert. Im An­gebot­ war eine Aufstockung der im Dezember 2029 fälligen 1,625-%-Anleihe um 5 Mrd. Euro sowie ein neuer, im November 2042 fälliger 3,375-%-Titel mit einem Vo­lumen von 6 Mrd. Euro. Dafür gingen Orders für fast 45 Mrd. Euro ein. Nicht ganz so groß war der Andrang für die syndizierte neue 30-jährige (August 2053) 1,8-%-Anleihe, mit der der Bund auftrat. Bei einem Volumen von 4 Mrd. Euro wurden Gebote für knapp 6 Mrd. Euro abgegeben. Die zehnjährige Bundrendite stieg bis auf 2,38% und damit auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2011. Zuletzt lag sie 1,5 Stellen unter Vortagsniveau bei 2,31%. Nachdem die Bundesregierung einen Bericht de­mentiert hatte, dass sie die Aufnahme gemeinsamer EU-Schulden stütze, gerieten die am Vortag festeren italienischen Staatsanleihen unter Druck. In der zehnjährigen Laufzeit stieg die Verzinsung bis auf 4,78%. Im späten Geschäft lag sie 6,5 Stellen über Vortagesniveau bei 4,70%.