DIE GRIECHISCHE TRAGÖDIE

Griechenland-Krise gefährdet britische Finanzstabilität

Bank of England fürchtet Neubewertung von Risiken

Griechenland-Krise gefährdet britische Finanzstabilität

hip London – Die Griechenland-Krise hat den Ausblick auf die weitere Entwicklung der Finanzstabilität in Großbritannien eingetrübt. “Die Situation bleibt in Bewegung, und es ist möglich, dass eine Verschärfung der griechischen Krise eine breitere Neubewertung von Risiken am Finanzmarkt auslöst”, sagte Mark Carney, der Gouverneur der Bank of England, bei der Vorstellung des Finanzstabilitätsberichts der Notenbank. Zuvor sei das finanzpolitische Komitee (FPC) der Zentralbank von einem im Großen und Ganzen unveränderten Ausblick ausgegangen. Als es zuletzt zusammentrat, habe es die mit Griechenland verbundenen Risiken als “besonders akut” bewertet. Seitdem habe sich die Krise verschärft. Mittlerweile begännen die mit Griechenland verbundenen Risiken sich herauszukristallisieren. Der Ausblick auf die Finanzstabilität habe sich verschlechtert.”Die Haltung Großbritanniens zu dieser sich entwickelnden Krise ist klar: Wir hoffen das Beste und bereiten uns auf das Schlimmste vor”, sagte Schatzkanzler George Osborne. “Wir sind bereit, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um unsere wirtschaftliche Sicherheit in dieser unsicheren Zeit zu schützen.”Gegen die direkten Auswirkungen von Ereignissen in Griechenland sei Großbritannien relativ gut abgeschottet, sagte Carney. Das Exposure britischer Banken sei im Vergleich zu ihrer Kapitalausstattung klein, die Aktivitäten griechischer Institute in Großbritannien wenig bedeutend im Vergleich zur Größe der Volkswirtschaft. Das wirtschaftliche und finanzielle Exposure zur Eurozone sei dagegen von wesentlicher Bedeutung. Für die Peripherieländer beliefen sie sich auf 60 % des Kernkapitals der britischen Banken.Die Bank of England habe eng mit dem Schatzamt der Financial Conduct Authority und europäischen Behörden zusammengearbeitet, um für den Notfall vorbereitet zu sein. “Die britischen Behörden werden die Entwicklung weiterhin aufmerksam verfolgen und alles Erforderliche tun, um die Finanzstabilität in Großbritannien zu gewährleisten.”