Stornierungswelle bleibt anfangs aus
ba Frankfurt – Die Corona-Pandemie hat der deutschen Industrie anfangs keine Stornierungswelle beschert. Im März sank der Auftragsbestand im Monatsvergleich um 0,9 %, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dabei ist der Bestand der Inlandsaufträge um 1,3 % zurückgegangen, der aus dem Ausland um 0,6 %. Ökonomen erwarten angesichts der globalen Rezession, dass nicht nur die Bestellungen weiter kräftig zurückgehen, sondern auch die Zahl der Stornierungen nach oben schnellen wird. Im März war der Auftragseingang um 15,6 % im Monatsvergleich eingebrochen – so kräftig wie noch nie. Laut Destatis gab es im März aber noch keine deutlichen Effekte auf den Auftragsbestand: “Insbesondere zeigen die Daten an, dass die Indus-triebetriebe insgesamt keine außergewöhnlich umfangreichen Auftragsstornierungen registriert haben.” Die Reichweite lag unverändert bei 5,8 Monaten. So lange müssten die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Bestellungen theoretisch produzieren, um die vorhandene Nachfrage abzuarbeiten.