Der deutsche Haushaltsgerätehersteller Braun hat die Lebensmittelverschwendung in Deutschland angeprangert. Vom 23. Oktober an könnten die Deutschen laut Braun von dem leben, was allein in Privathaushalten übers Jahr in der Tonne landet. In einem Panel sollten Ansätze zur Vermeidung aufgezeigt werden. War die Initiierung der Veranstaltung durch Braun schon nicht uneigennützig – wer sogar Melonen- oder Bananenschalen verwerten will, schafft das kaum ohne Küchenmaschine –, so gerieten viele Beiträge der Panel-Teilnehmer, u. a. Buchautorinnen und ein Start-up-Gründer, der „krummes Bio-Gemüse“ verkauft, zu penetranter Werbung in eigener Sache. Wer Verschwendung bekämpfen will, sollte nicht mit banalen Tipps aufwarten wie „Einkaufslisten machen“, „schnell verderbliche Waren zuerst essen“ oder „wärmeempfindliche Produkte in den Kühlschrank legen“. Lebensmittel sind einfach zu billig, um wertgeschätzt zu werden. Doch was würde es etwa für Niedrigverdiener und volkswirtschaftlich bedeuten, würde Nahrung spürbar teurer? Darauf gilt es Antworten zu finden.