Ericsson im Rückzugsgefecht
Ericsson
Telekomausrüster
im Rückzugsgefecht
hei Frankfurt
Ericsson beglückt ihre Aktionäre nach der Rückkehr in die Gewinnzone, die erst einige Jahre zurückliegt, erneut mit tiefroten Zahlen – die Folge eines überhöhten Kaufpreises für die bisher größte Akquisition in der Unternehmensgeschichte. Allerdings kann der Konzern die nicht cashwirksame Abschreibung bilanziell immerhin verkraften. Schwerer wiegt der freie Fall der Nachfrage im margenstarken Kerngeschäft mit Mobilfunktechnik (RAN), der so sehr auf den Umsatz drückt, dass Ericsson mit dem Sparen gar nicht nachkommt. Das letzte Sparprogramm, bei dem jede zwölfte Stelle gestrichen wird, ist noch nicht komplett umgesetzt, da droht schon eine neue Rosskur. Der Konzern ist ähnlich wie auch Rivale Nokia im permanenten Rückzugsgefecht, weil der Mobilfunktechnik-Markt nicht nur im Jahr 2023 abgeschmolzen ist, sondern Experten zufolge bis Ende 2025 nicht in die Gänge kommt. Zudem wird Ericsson davon belastet, dass von drei Sparten überhaupt nur eine operativ profitabel ist. Die zweitgrößte Sparte, das Cloud- und Softwaregeschäft, schreibt rote Zahlen. Das ist verhängnisvoll.