Gesund ernährt ganz ohne Zwang
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Manchmal braucht es den Staat gar nicht, auch wenn dieser es nicht merkt oder wahrhaben will. Steuern auf Lebensmittel, die viel Zucker, Salz und Fett beinhalten, Verbot von Süßkramwerbung für Kinder, Nutri-Score oder höhere Lebensmittelpreise für Tierwohl, Klima und Gesundheit: Solche Ideen sollten in der Kiste „Gut gemeint, aber nicht gut gemacht“ verschwinden. Denn ebenso, wie Kinder bei langen Autofahrten zeigen, dass sie sich auch ohne Engagement der Eltern mit dem einfachen Spiel „Ich sehe was, was du nicht siehst“ vom Ferienstau ablenken können, könnten es derzeit auch die Preise schaffen, zu einer gesünderen und ausgewogeneren Ernährung zu animieren. 2022 kletterten die Nahrungsmittelpreise laut Statistikamt Destatis insgesamt im Schnitt um 13,4%. Aber während für Fleisch und Wurstwaren 14,6% mehr als im Vorjahr fällig waren, verteuerte sich Gemüse um 10,7%. Die Obstpreise stiegen um 3,0%. Als einziger Wermutstropfen bleibt die Klimabilanz: Es wurde mehr Obst und Gemüse importiert als im Inland geerntet.