Höhenflug vorerst gestoppt
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Es ist eine Binsenweisheit: Nichts hassen Anleger so sehr wie Unsicherheit. Das wurde am Donnerstag wieder einmal deutlich. K+S hatte mitgeteilt, dass die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) nach wie vor die Höhe einer Milliardenabschreibung von Ende 2020 untersuche. Der Düngemittel- und Salzproduzent konnte die Zweifel, die das Management als unbegründet ansieht, also bislang nicht ausräumen. Der Ausgang des Konflikts, der bilanzrechtliche Fragen betrifft, ist selbst für versierte Investoren kaum einschätzbar. Infolgedessen geriet die Aktie stark unter Druck. In der Spitze kostete das Papier nur noch 13,41 Euro; ein Minus von 14%. Bei Handelsschluss auf Xetra lagen K+S 4,8% schwächer bei 14,56 Euro. Uneins über K+S sind sich auch die Analysten: Kepler Cheuvreux nennt ein Kursziel von 28 Euro, J.P. Morgan von 8,60 Euro. Dabei hatten zuletzt Desinvestments zum Abbau des Schuldenberges und die anziehenden Preise auf dem Kalimarkt zu Prognoseanhebungen geführt. Als Folge war die Aktie jüngst auf das Zweijahreshoch von knapp 15,55 Euro gestiegen. Jetzt dürfte wohl eine Konsolidierung anstehen.