König der Diebe
Robinhood
König der Diebe
xaw New York
Am Markt für Broker wird Robinhood zum König der Diebe. Denn die Trading-App "stiehlt" seit Monaten im großen Stil Kunden von größeren Konkurrenten: Allein in den vergangenen acht Wochen flossen der Plattform dank aggressiver Werbetaktiken rund 1,1 Mrd. Dollar von großen Adressen wie Charles Schwab oder der Morgan-Stanley-Tochter E-Trade zu. Das von der gleichnamigen Sagengestalt aus dem Sherwood Forest vertretene Prinzip "Nimm von den Reichen, gib den Armen" geht bei Robinhood aber nur bedingt auf. Denn das mit Herausforderungen wie einer restriktiven Geldpolitik und einer härteren Regulierung konfrontierte Unternehmen will zwar für die Demokratisierung der Kapitalanlage eintreten – ist aber durch die spielerische Gestaltung seiner Trading-App und die Einführung des 24-Stunden-Handels für ausgewählte Fonds und Aktien dafür mitverantwortlich, dass sich Retail-Investoren in zunehmend riskantere Trades vorwagen. Welch schwere Verluste Kleinanlegern in der Folge entstehen können, hat sich während der "Meme Stock"-Rallys ab 2021 gezeigt.