Dirk Elvermann steigt zum BASF-Finanzchef auf
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Kontinuität und Neuanfang zugleich: Der Aufsichtsrat der BASF hat den 2023 auslaufenden Vertrag von Vorstandschef Dr. Martin Brudermüller (61) um ein Jahr bis zum Ablauf der Hauptversammlung 2024 verlängert. Der promovierte Chemiker ist seit 1988 im Konzern und seit 2018 in der Rolle des CEO. „Ich freue mich, dass Martin Brudermüller das Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten mit Umsicht und Tatkraft weiter führen wird“, lässt sich Aufsichtsratschef Dr. Kurt Bock zitieren. Eine feste Altersgrenze für Vorstände gibt es bei BASF nicht, in der Regel sollen die Mitglieder der obersten Führungsriege mit 63 aufhören. Brudermüller hat neben seiner Tätigkeit für BASF ein Aufsichtsratsmandat bei Mercedes-Benz.
Erst mal kein Vize mehr
Auf seinen Stellvertreter wird Brudermüller in absehbarer Zeit verzichten müssen. Dr. Hans-Ulrich Engel (63) wird mit Ablauf der Hauptversammlung 2023 aus dem Konzern ausscheiden – sein Mandat endet dann. Engel ist wie Brudermüller seit 1988 im Chemiekonzern, seit 2008 im Vorstand, seit 2011 Finanzvorstand und seit 2018 auch stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Der promovierte Jurist ist seit 2020 zudem als Chief Digital Officer aktiv.
Den Posten des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden besetzt BASF nicht neu. Die Vize-Rolle war in der Vergangenheit auch schon nicht immer vergeben worden. Offensichtlich will der Aufsichtsrat hier nicht frühzeitig ein Signal geben, wer auf Brudermüller folgen könnte.
Zum neuen Finanzchef und Chief Digital Officer steigt Dr. Dirk Elvermann (51) auf. Er ist wie bei Erstbestellungen bei BASF üblich mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet worden. Elvermann ist seit 2003 im Unternehmen und leitet seit 2019 den Bereich Corporate Finance. Elvermann, geboren in Unna, hat Recht und Wirtschaft in Bayreuth studiert und schloss dort 2002 auch seine juristische Promotion ab. Er startete 2003 als Legal Counsel bei der BASF in Ludwigshafen, wechselte dann für den Konzern nach Hongkong und Warschau, um 2015 zurück am deutschen Stammsitz für M&A-Projekte zu arbeiten. Im Dezember 2017 zog er als Finanzchef in den Vorstand der BASF-Energietochter Wintershall ein. Nach der Fusion des Öl- und Gasunternehmens mit dem Wettbewerber Dea musste er den Posten räumen und kehrte in den Mutterkonzern nach Ludwigshafen zurück.
„Ich bin davon überzeugt, dass Dirk Elvermann mit seiner breiten Erfahrung und Führungskompetenz das Vorstandsteam der BASF hervorragend ergänzen wird“, würdigt Aufsichtsratschef Bock den Aufstieg des Managers.