Vier Monate nach dem abrupten Abschied von Vorstandsmitglied und Verbandsdirektorin Monika van Beek hat der Baden-Württem­bergische Genossenschaftsverband (BWGV) die Nachfolge geregelt. Carsten Eisele wird „spätestens“ zum 1. Juli kommenden Jahres in den Vorstand eintreten, wie der Verbandsrat nach Angaben vom Dienstag in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat. Derzeit übt das Vorstandsamt Mathias Juhl, Prüfungsdienstleister Genossenschaftsbanken, interimistisch aus. Zugleich verlängerte das Gremium den Vertrag von BWGV-Präsident Roman Glaser bis Ende 2023.

Eisele wechselt zum BWGV als Partner von KPMG. In die Prüfergesellschaft war der Betriebswirt und gebürtige Kölner 1997 eingetreten. Zu seinen Mandaten zählten in der Folge international tätige private und öffentlich-rechtliche Großbanken sowie mittelständisch geprägte Banken und Finanzdienstleister, wie mitgeteilt wird. Zudem habe er die Prüfung von Dienstleistungs-, Immobilien- und Beteiligungsgesellschaften verantwortet. Beim Verband wird er als Prüfungsvorstand auch für die Bereiche „Prüfung Genossenschaftsbanken“ sowie „Prüfung Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften“ zu­ständig sein. Van Beek hatte den Verbandsrat nach 17 Jahren beim BWGV gebeten, sie frühzeitig von ihren Aufgaben zu entbinden, war Anfang Juli bekannt geworden. Dem Eindruck, ihr Abschied habe mit der zuvor publik gewordenen Havarie der Volksbank Heilbronn zu tun, war ein Sprecher des BWGV damals entgegengetreten.