Julius Bär Deutschland bekommt einen neuen Vorstandschef. Axel Hoffmans (52) wird Anfang 2025 Nachfolger von Heiko Schlag (60) – die Zustimmung der Aufsichtsbehörden vorausgesetzt. Schlag habe seinen Vertrag zum Jahresende nicht verlängern lassen wollen, heißt es in einer am Freitag verschickten Mitteilung des Vermögensverwalters. Hoffmans war bis Ende Juni Leiter Private Banking bei HSBC Deutschland und hatte den Angaben zufolge zuvor verschiedene Führungsaufgaben bei Credit Suisse (Deutschland) inne.

Schlag bleibe bis nächstes Jahr Vorstandschef. Den Posten hat er seit zwölf Jahren inne, seit 2011 gehört er dem Vorstand an, heißt es. Er habe sich „bereits vor einiger Zeit entschieden, seinen Vertrag als Vorsitzender des Vorstandes ab dem Jahr 2025 nicht zu verlängern“, so die Tochterfirma von Julius Bär in Zürich. Schlag wolle die Bank in einem sorgfältig geplanten, strukturierten Verfahren übergeben, lässt er sich zitieren.

Und noch ein weiterer HSBC-Deutschland-Banker, Stefan Spieler, geht zu Julius Bär Deutschland. Er werde sich um die strategische Geschäftsentwicklung der Bank kümmern, heißt es. Finanzkreisen zufolge soll Julius Bär neben UBS und ABN Amro zu den Banken gehören, die sich für das Vermögensverwaltungsgeschäft der HSBC Deutschland interessieren, das die Bank losschlagen möchte. Von den Neuzugängen Hoffmans und Spieler verspricht sich Patrick Prinz, Market Head Deutschland & Österreich von Julius Bär, neue Impulse für die weitere Entwicklung in Deutschland. Dem künftigen CEO Hoffmans bescheinigte er die dafür nötige Expertise und die fachlichen wie menschlichen Führungsqualitäten.

Prinz drückte in der Mitteilung sein Bedauern über Schlags Weggang aus. Er habe Julius Bär zu einer der führenden Adressen im Private Banking in Deutschland entwickelt und neue Standorte gegründet. Julius Bär Deutschland ist vom Hauptsitz Frankfurt abgesehen in neun Städten vertreten. Dem Vorstand gehören noch Cornelia Thum als Chief Operating Officer und Thomas Falk als Chief Financial und Chief Risk Officer an.