Die Aktionäre von Siemens Energy haben Joe Kaeser für vier Jahre in den Aufsichtsrat wiedergewählt. Der frühere Siemens-Chef, der nach der Hauptversammlung erneut den Aufsichtsratsvorsitz übernahm, erhielt eine vergleichsweise niedrige Zustimmungsquote von 82,2%. Seine Aufsichtsratskollegen sind mit mindestens 96,7% gewählt worden.

Einige Investoren hätten im Vorfeld der Hauptversammlung Bedenken zur Unabhängigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden geäußert, erklärte Siemens Energy nach der Hauptversammlung – obwohl dieser nie Vorstandsvorsitzender von Siemens Energy gewesen und bereits vor über vier Jahren aus der ehemaligen Muttergesellschaft Siemens ausgeschieden sei.

Einige Aktionäre setzten sich explizit für Kaeser ein. Union-Investment-Portfoliomanager Arne Rautenberg hatte beispielsweise in seiner Rede während der Hauptversammlung erklärt, er freue sich besonders, dass Kaeser für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehe. Er bilde mit dem Vorstandsvorsitzenden Christian Bruch ein bewährtes, sturmerprobtes Duo. Die Aktionäre wählten darüber hinaus Nachfolger für die ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Christine Bortenlänger und Hildegard Müller. Anja-Isabel Dotzenrath, selbstständige Unternehmensberaterin auf dem Gebiet der Energiewirtschaft und Dekarbonisierung der Industrie, wurde mit 99,8% gewählt. 98,2% des anwesenden Grundkapitals wählten Feiyu Xu, die als Geschäftsführerin der Amber Iris AI Consulting das Thema künstliche Intelligenz stärker repräsentieren soll.

Hubert Lienhard wurde vom Aufsichtsrat einstimmig zum Lead Independent Director gewählt. Seine Kompetenzen habe das Kontrollgremium im Dezember gestärkt, hieß es. Der Director sei nun ständiges Mitglied des Präsidiums und des Nominierungsausschusses sowie Vorsitzender des Vergütungsausschusses.