Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) holt einen Asien-Kenner und Kreditrisikoexperten in die Führungsspitze: Joachim Schumacher (48) rückt Anfang Mai des kommenden Jahres in die Geschäftsführung auf, wie die Schwellenland-Tochter der KfW am Dienstag mitteilte. Der Manager verantwortet künftig die Marktfolge und folgt auf Philipp Kreutz, der Ende April planmäßig in den Ruhestand geht. Die Spitze besteht damit voraussichtlich aus drei Personen: Bankchef Roland Siller führt die Kölner Gesellschaft seit Mitte vergangenen Jahres, während Monika Beck seit Juli 2018 der Führung angehört.

Derzeit ist Schumacher Abteilungsleiter für Ost- und Südostasien der KfW Entwicklungsbank und somit mitverantwortlich für die Umsetzung der finanziellen Zusammenarbeit Deutschlands. Als seine Schwerpunkte für die Region nennt die Förderbank die Themen Klima, Nachhaltigkeit und Energie. Zuvor war Schumacher bereits für die DEG tätig, unter anderem als Bereichsleiter für das Geschäft in Afrika und Lateinamerika sowie als Bereichsleiter für das Kreditrisikomanagement.

Während die Entwicklungsbank im Auftrag des Bundes Förderkredite in der Entwicklungszusammenarbeit ausreicht, finanziert die DEG Unternehmen in Schwellenländern entweder direkt über Kredite und Beteiligungen oder indirekt über die Investition in lokale Geldgeber. Zwischen den beiden KfW-Einheiten bestehen personelle Bande: Während DEG-Chef Siller und seine Kollegin Beck zuvor ähnlich wie Schumacher für die Entwicklungsbank tätig waren, wechselte die ehemalige DEG-Chefin Christiane Laibach im vergangenen Jahr in den Vorstand des KfW-Konzerns, wo sie als Verantwortliche für das internationale Geschäft auch DEG und Entwicklungsbank kontrolliert. Schumacher habe bereits „wichtige Impulse für das Fortkommen der DEG gesetzt“, erklärt sie.