Ein knappes Jahr nach seiner üppig ausgefallenen Series-B-Finanzierungsrunde verstärkt sich das Münchner Krebstherapie-Start-up Tubulis mit einem Finanzchef. Den Posten hat nun Dr. Matthew Norkunas angetreten, ein CFO-erfahrener Biotech-Manager, der zuletzt in der Rolle beim börsennotierten Gentherapeutika-Unternehmen Generation Bio aus Cambridge tätig war. Von der Stadt im US-Bundesstaat Massachusetts aus soll sich Norkunas, der zugleich President der amerikanischen Tochtergesellschaft von Tubulis wird, nun um die Finanzen des Unternehmens kümmern.

Tubulis wurde 2019 aus dem Leibniz-Forschungsinstitut Berlin und der Ludwig-Maximilians-Universität München heraus gegründet. Das Unternehmen entwickelt Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs). Dabei handelt es sich um biologische Wirkstoffe, die Krebszellen gezielt attackieren, ohne das umliegende, gesunde Gewebe zu beschädigen. 

Im vergangenen Jahr hatte Tubulis die erste klinische Studie des ersten Wirkstoffkandidaten TUB-040 gestartet. Vor kurzem wurde zudem erstmals der zweite Kandidat TUB-030 bei einem Menschen angewendet. „Wir möchten weiter als führender Innovationstreiber im ADC-Feld agieren“, sagt Tubulis-Mitgründer und CEO Dominik Schumacher. "Dies beinhaltet auch die Ausweitung unserer Präsenz sowie klinischen Aktivitäten in den USA, für die Matt in seiner zusätzlichen Funktion als Prssident von Tubulis Inc. eine entscheidende Rolle spielen wird.“ Im März 2024 hatte das Start-up 128 Mill. Euro Wagniskapital eingesammelt. Hauptinvestoren waren EQT und Nextech.