Familientreffen der Genossen und der privaten Banken
ski Frankfurt – Familientreffen dienen dem Knüpfen und Pflegen von Kontakten, dem Gedankenaustausch, der Förderung des inneren Zusammenhalts, der Bewältigung von Problemen, der Nabelschau und nicht zuletzt dem Dialog mit Gästen. Das gilt auch für Bankenfamilien. Die drei großen Gruppen des deutschen Kreditgewerbes geben sich alle drei bis fünf Jahre ein solches Stelldichein. Nachdem 2004 der Deutsche Sparkassentag in Frankfurt stattfand (der nächste folgt 2007 in Bochum) und in diesem Jahr keine derartige Großveranstaltung auf der Agenda stand, sind 2006 die private und die genossenschaftliche Säule an der Reihe. Der Bundesverband deutscher Banken (BdB), der seine Mitglieder und Gäste alle fünf Jahre im großen Rahmen versammelt, veranstaltet den nächsten Deutschen Bankentag am 24. und 25. April wieder in Berlin. Alle vier Jahre treffen sich die Mitglieder des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zum Großen Verbandstag. Der nächste findet am 20. und 21. September in Köln statt.Unter den Gästen und Rednern fehlt es bei diesen Veranstaltungen nie an zahlreicher Prominenz aus Politik und Währungspolitik. Erfahrungsgemäß lassen sich Regierungschefs die Chance nicht entgehen, ihre Vorstellungen vom Kreditwesen zum Besten zu geben. Zuletzt hatte der damalige Kanzler Gerhard Schröder beim Sparkassentag die Öffnung der Landesbanken für privates Kapital angeregt und die Ansicht vertreten, dass drei dieser regionalen Spitzeninstitute genug seien. Commerzbank und HypoVereinsbank forderte er auf, kurzfristig “in die Strümpfe zu kommen”, also miteinander zu fusionieren. Es kam anders.