Evonik wird Standort Lülsdorf los
Evonik verkauft Standort Lülsdorf
Annette Becker, Düsseldorf
ab Düsseldorf
Der Chemiekonzern Evonik arbeitet sein Verkaufsprogramm zügig ab. Für den 2022 ins Schaufenster gestellten Standort Lülsdorf haben die Essener mit der Luxemburgischen International Chemical Investors Group (ICIG) einen Käufer gefunden, der über umfangreiche Expertise in der Entwicklung von Chemiestandorten und Geschäftseinheiten mitbringt, wie mitgeteilt hat. Insgesamt hat Evonik drei Verkaufspakete geschnürt. Der Standort Lülsdorf samt des dazugehörigen Geschäfts mit Cyanurchlorid ist das kleinste davon. Zum Kaufpreis werden keine Angaben gemacht. Die abzugebenden Geschäfte haben 2022 eine Umsatz von 260 Mill. Euro erwirtschaftet. Mit zur Jahresmitte soll der Verkauf abgeschlossen sein.
“Wir haben nach einem verlässlichen Investor gesucht, der die Potenziale von Lülsdorf richtig heben will und kann, und wir haben ihn in ICIG gefunden”, freut sich Evonik-Chef Christian Kullmann. Der Investor hat sich auf die Weiterentwicklung von Chemiegeschäften spezialisiert, die andere Konzerne aus ihrem Portfolio werfen. “Wir freuen uns, diese attraktiven Standorte in unser Portfolio aufnehmen zu können, und planen umfangreiche Investitionen”, kündigt Achim Riemann, Verwaltungsratsmitglied von ICIG an. Zu den Vereinbarungen, die mit dem Investor erzielt wurden, gehört auch, dass betriebsbedingte Kündigungen bis 2032 ausgeschlossen sind. Die teilweise in Lüsldorf angesiedelte Alkoholat-Produktion wird Evonik behalten. Bis 2027 wird ICIG die Herstellung der Alkoholate exklusiv für Evonik betreiben. Auf der Verkaufsliste steht jetzt noch das Geschäft mit “C4”-Chemie und das Geschäfts mit Superabsorbern.