Airlines hoffen auf den Sommer
lis Frankfurt – Europas Fluggesellschaften rechnen im Sommer mit einer deutlichen Erholung des Geschäfts. Für das laufende Quartal kündigte Ryanair an, die Preise senken zu wollen, um die derzeit schleppende Nachfrage anzukurbeln. Im Sommer sind allerdings teurere Tickets nicht ausgeschlossen, wenn eine stark anziehende Nachfrage auf ein nicht allzu üppiges Angebot trifft. Ryanair-CFO Neil Sorahan verwies darauf, dass eine Vielzahl Konkurrenten ihr Angebot verringert habe. Zuletzt haben allerdings Airlines vor allem angekündigt, ihr Angebot ausbauen zu wollen. Am Montag kündigte beispielsweise die Lufthansa-Tochter Eurowings an, die Flotte im Sommer auf mehr als 100 Flugzeuge zu erweitern, das wäre rund ein Drittel mehr als im vergangenen Jahr und entspräche etwa dem Vorkrisenniveau vom Sommer 2019. Auch Easyjet und Wizz Air hatten zuletzt höhere Kapazitäten vorausgesagt.
Eurowings-Chef Jens Bischof geht von anziehenden Preisen aus und begründet das allein schon mit den „steigenden Faktorkosten“, die an die Kunden weitergegeben werden müssen, „wenn wir ökonomisch und ökologisch wirtschaften wollen“, wie er am Montag ausführte. Gebühren und Entgelte seien gestiegen, Kerosin sei teurer geworden und das Thema Nachhaltigkeit sorge ebenfalls für steigenden Aufwand.
Ryanair konnte im dritten Geschäftsquartal 2021/22 den Verlust gegenüber dem Vorjahr stark von 306 Mill. auf 96 Mill. Euro reduzieren. Im noch bis Ende März laufenden gesamten Geschäftsjahr rechnen die Iren weiter mit einem Nettoverlust zwischen 250 und 450 Mill. Euro. Nach neun Monaten belief sich der Fehlbetrag auf 143 Mill. Euro.
Ryanair | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
9 Monate * | ||
in Mill. Euro | 2021/22 | 2020/21 |
Umsatz | 1470 | 341 |
Operatives Ergebnis | –117 | –332 |
Nettoergebnis | –96 | –321 |
Ergebnis je Aktie (Euro) | –0,085 | –0,285 |
Auslastung (%) | 84 | 70 |
Marktkapitalisierung (31.1.2022) | 18160 | |
*) 1. April bis 31. Dezember Börsen-Zeitung |