Elliott drängt SSE zur Zerschlagung
hip London
Der New Yorker Hedgefonds Elliott hat nach dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline nun auch den Versorger SSE ins Visier genommen. Medienberichten zufolge gab es bereits eine Reihe von Treffen mit dem von John Manzoni geführten Board der FTSE-100-Gesellschaft. Das Investmentvehikel von Paul Singer dringe auf die Zerschlagung des 1998 aus dem Zusammenschluss von Scottish Hydro-Electric und Southern Electric hervorgegangenen Unternehmens. Ziel sei die Ausgliederung des Erneuerbare-Energien-Geschäfts. Ihre Stromvertriebssparte hat SSE bereits an Ovo Energy verkauft. Die von Elliott verfolgte Strategie ist nicht ganz neu: Bei der portugiesischen EDP (Energias de Portugal) hatte Elliott darauf gedrungen, einen Teil des Vertriebsgeschäfts zu verkaufen und den Erlös in das Geschäft mit erneuerbaren Energien zu investieren (vgl. BZ vom 10.9.2019).
Vergangenen Monat verkaufte SSE ihre verbliebene Beteiligung (33,3 %) am Gasnetzbetreiber Scotia Gas Networks (SGN) für 1,2 Mrd. Pfund an ein Konsortium aus der Pensionskasse Ontario Teachers’ Pension Plan Board und Brookfield Super-Core Infrastructure Partners. Das Unternehmen hatte 2005 die Hälfte von SGN für 505 Mill. Pfund erworben, verkaufte 16,7 % aber bereits 2016 an eine Tochter der Abu Dhabi Investment Authority. Das Konsortium will auch diesen Anteil erwerben. SGN gehören Scotland Gas Networks und Southern Gas Networks.