Eon startet mit großer Refinanzierung ins Jahr
Eon platziert grüne Anleihe
über 1,5 Mrd. Euro
Finanzierungsbedarf für 2024 in Teilen gedeckt
ab Düsseldorf
Eon hat die Gunst der Stunde genutzt und ganz früh im Jahr den Finanzierungsbedarf für den laufenden Turnus in Teilen gedeckt. Am Dienstag wurde ein Green Bond im Gesamtvolumen von 1,5 Mrd. Euro platziert, wie der Netzbetreiber mitteilte. Das Anleihevolumen verteilt sich auf zwei Tranchen mit jeweils 750 Mill. Euro Umfang. Die Laufzeiten der Green Bonds, die unter Führung von Barclays, ING, SMBC (Sumitomo Mitsui) und Société Générale begeben wurden, betragen sieben und zwölf Jahre.
Inklusive der im August getätigten Vorfinanzierung im Umfang von 1,5 Mrd. Euro sei ein erheblicher Teil des Finanzierungsbedarfs für 2024 gedeckt, heißt es. Zum Stichtag 30. September beliefen sich die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten auf 5,8 Mrd. Euro. Der Emissionserlös werde zur Finanzierung und/oder Refinanzierung grüner Projekte verwendet. Im laufenden Turnus werden Anleihen im Gesamtvolumen von 2,05 Mrd. Euro fällig, ein erster Bond noch im Januar.
Höhere Kupons
Das gestiegene Zinsniveau spiegelt sich in den Konditionen der neuen Papiere. War es Eon wie vielen anderen Anleiheemittenten in der Niedrigzinsphase gelungen, auch für längere Laufzeiten Nullzinskupons am Markt durchzusetzen, sind diese Zeiten inzwischen passé. Die siebenjährige Anleihe trägt einen Kupon von 3,375%. Die Zwölfjährige wird jährlich mit 3,750% verzinst. Nach den Angaben summierte sich das Orderbuch auf gut 4,6 Mrd. Euro.
Projekte zur Dekarbonisierung
Ohne die jüngsten grünen Anleihen hat Eon Green Bonds im Volumen von gut 10 Mrd. Euro ausstehen. Das Gros der Anleiheverbindlichkeiten entfällt noch immer auf herkömmliche Bonds, teilweise mit Laufzeiten über 30 Jahre, die erst Ende der 2030er Jahre auslaufen.
"Die neuen grünen Anleihen ermöglichen uns, nachhaltige Projekte zur weiteren Dekarbonisierung der Stromnetzinfrastruktur zu finanzieren. Dies bestätigt unsere Rolle als Treiber der Energiewende in Europa", kommentierte Finanzchef Marc Spieker die Kapitalmarkttransaktion.