ITA Airways in Gewinnzone
ITA Airways fliegt operativ schwarze Zahlen ein
Italien
ITA Airways fliegt operativ
schwarze Zahlen ein
Grünes Licht für Lufthansa-Einstieg steht weiter aus
bl Mailand
Die staatliche italienische Fluggesellschaft ITA Airways hat 2023 erstmals seit vielen Jahren operativ schwarze Zahlen geschrieben. Das berichtet die für gewöhnlich sehr gut informierte Zeitung "Corriere della Sera". 2022 hatte die Gesellschaft noch einen Betriebsverlust von 337 Mill. Euro vermeldet. Unter dem Strich ist dem Vernehmen nach aber ein Verlust von 160 Mill. Euro angefallen, nach 486,2 Mill. Euro im Jahr zuvor. Seit dem Start am 15. Oktober hat die Airline, die offiziell nicht Nachfolger der Alitalia ist, Verluste von etwa 815 Mill. Euro angehäuft. Damit ist ITA Airways dem Strategieplan etwa ein Jahr voraus. Ursprünglich war erst für 2024 ein operativer Gewinn angepeilt worden. Vermutlich wird ITA Airways 2024 wieder einen Gewinn vermelden können, heißt es aus internen Quellen. Voraussetzung für das Eintreten der Prognosen ist jedoch der geplante Einstieg der Lufthansa. Die Übernahme einer Beteiligung von 41% für 325 Mill. Euro durch die deutsche Gesellschaft ist noch immer nicht in trockenen Tüchern. Die kartellrechtlichen Prüfungen sind noch nicht abgeschlossen. Lufthansa setzt vor allem auf einen Ausbau des Flughafens Rom Fiumicino als Hub für Flüge nach Afrika und Südamerika.
Per Ende Dezember hat ITA Airways noch etwa 600 Mill. Euro in der Kasse. Die Fluglinie hat seit dem Start von der EU genehmigte Staatshilfen in Höhe von insgesamt 1,35 Mrd. Euro erhalten.
Für den Kauf weiterer Flugzeuge braucht die italienische Fluggesellschaft 330 Mill. Euro. Offenbar hat die staatliche Kreditversicherung Sace Garantien für 80% der Summe übernommen. ITA Airways strebt eine Flotte von insgesamt 96 Flugzeugen an, um dann auf einen Umsatz von 4 (2023 voraussichtlich 2,4) Mrd. Euro zu kommen.