Karlsberg Brauerei verbucht Einbußen
md Frankfurt
Die Karlsberg Brauerei hat 2021 Einbußen bei Umsatz und Gewinn verzeichnet. Das 1878 gegründete Familienunternehmen, das am Kapitalmarkt eine Anleihe ausstehen hat, verweist auf den fast fünfmonatigen Lockdown der Gastronomie im Vorjahr, der infolge der Covid-19-Pandemie verhängt worden war. Dadurch sei in der deutschen Brauwirtschaft vor allem das Fassbiergeschäft, aber auch das Exportgeschäft stark belastet worden. Zusätzlich seien die Erlöse von Karlsberg durch einen zweiwöchigen Ausfall einer Flaschenabfülllinie im Mai geschmälert worden.
Der Bruttoumsatz (vor Abzug von Erlösschmälerungen und Verbrauchsteuern) sei um 5,1 auf 144,9 Mill. Euro zurückgegangen, teilt Karlsberg mit. Die Getränkeerlöse im Inland fielen den Angaben zufolge um 1,8 Mill. auf 110,4 Mill. Euro und im Ausland um 4,0 Mill. auf 27,9 Mill. Euro. Der operative Gewinn (adjustiertes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, Ebitda) sei wegen erhöhter Aufwendungen für Marketing und Vertrieb und deutlich reduzierter sonstiger betrieblicher Erträge von 21,3 auf 18,5 Mill. Euro gesunken. Der Jahresüberschuss vor Gewinnabführung sank laut dem Geschäftsbericht von 9 auf 7 Mill. Euro. Der operative Cashflow sei von 23,5 auf 11,1 Mill. Euro abgesackt.
Markus Meyer, Geschäftsführer der Karlsberg Brauerei GmbH, erwartet für 2022 einen moderaten Umsatzanstieg. Bei gleichzeitig erhöhten Aufwendungen für Marketing sowie Vertrieb und deutlich reduzierten sonstigen betrieblichen Erträgen werde davon ausgegangen, dass das adjustierte Ebitda moderat über dem von 2021 liegen wird.
Die Anleihe über 50 Mill. Euro, die bis Ende September 2025 läuft und mit nominal 4,25% verzinst wird, notiert mit 105,25%. Sie macht den Hauptanteil der Verbindlichkeiten von 72,8 (i.V. 83,3) Mill. Euro aus.