Nordex macht Auftragslage Mut
ste Hamburg
Der Windturbinenbauer Nordex hat nach der Gewinnwarnung vor Wochenfrist vorläufige Zahlen bei der Vorlage endgültiger Neunmonatszahlen am Montag bekräftigt und eine zuletzt gefestigte globale Marktposition betont. Das SDax-Unternehmen, das infolge unerwarteter und massiver Verteuerungen bei Rohstoffen und Logistikkosten inzwischen für 2021 noch eine operative Rendite (Ebitda-Marge) von 1,0% nach zuvor 4,0 bis 5,5 (i. V. 2,0)% in Aussicht stellt, verwies auf eine „konstant gute Auftragslage“ sowie auf den Einstieg in die 6-MW+-Klasse, der ein weiterer Meilenstein für den strategischen Weg zu profitablem Wachstum sei, so Nordex-Chef José Luis Blanco.
Das Unternehmen, das für die ersten neun Monate einen Verlust von –103,7 (i.V. –107,5) Mill. Euro zeigt, verweist infolge der im Juli vollzogenen Kapitalerhöhung über brutto 586 Mill. Euro auch auf Verbesserungen bei Liquidität und Eigenkapital als Voraussetzung, um künftiges profitables Wachstum zu forcieren. Durch den sinkenden Nettoverschuldungsgrad würden zudem Zinseinsparungen erzielt. Das für 2022 geltende mittelfristige Ziel einer Ebitda-Marge von 8% gelte weiterhin, sofern sich die externen Märkte stabilisierten und die Zeit der Kosten- und Preisanpassungen vorüber sei.
Der durch das Segment Projekte getriebene Auftragseingang lag nach neun Monaten bei gut 3,6 (3,1) Mrd. Euro, der vom Service-Segment stabilisierte Auftragsbestand bei 8,0 (7,9) Mrd. Euro. Die Nordex-Aktie gab um 0,5% auf 14,80 Euro nach. Goldman Sachs und Jefferies bestätigten ihre jeweiligen Anlageempfehlungen für das Papier mit „Neutral“ bzw. „Kaufen“ und auch die Kursziele mit 18,40 Euro bzw. 25 Euro.