Finanzielle Restrukturierung

One Point bricht Verhandlungen mit Atos ab

Nachdem das One-Point-Konsortium die Verhandlungen mit Atos abgebrochen hat, zeigt der tschechische Milliardär Daniel Křetínský erneut Interesse an dem angeschlagenen IT-Dienstleister.

One Point bricht Verhandlungen mit Atos ab

One Point bricht Verhandlungen mit IT-Dienstleister Atos ab

Daniel Křetínský stellt überarbeitetes Angebot in Aussicht

wü Paris

Neuer Paukenschlag bei Atos: Das von One Point geführte Konsortium hat die Verhandlungen mit dem angeschlagenen IT-Dienstleister über dessen finanzielle Restrukturierung abgebrochen. Dadurch erhält der tschechische Geschäftsmann Daniel Křetínský doch noch eine Chance. Atos hatte sich am 11. Juni für das Rettungsangebot des Konsortiums des Großaktionärs One Point entschieden, dem auch die Investmentgesellschaft Butler Industries, der Informatikdienstleister Econocom und Gläubiger angehören.

Die Bedingungen für ein Abkommen über eine dauerhafte Lösung für die finanzielle Restrukturierung seien nicht mehr gegeben, teilte das Konsortium in knappen Worten mit. Das Komitee, das die Anleihegläubiger des Unternehmens vertritt, habe inzwischen eine überarbeitete Offerte für die finanzielle Restrukturierung unterbreitet, um den kurz- und mittelfristigen Liquiditätsbedarf der Gruppe zu erfüllen, erklärte Atos. Ziel des mit 4,8 Mrd. Euro verschuldeten IT-Dienstleisters ist, möglichst noch diese Woche eine Einigung zu erzielen, um die finanzielle Restrukturierung Ende Juli festzuzurren.

Angebot an Voraussetzungen geknüpft

Parallel dazu hat auch das von EPEI, dem Investmentfonds Křetínskýs, und Attestor Limited geführte Konsortium erneut sein Interesse an Atos bekundet. Es erklärte sich in einem Brief bereit, exklusive Verhandlungen aufzunehmen und ebenfalls ein überarbeitetes Angebot abzugeben. Als Voraussetzung dafür verlangt Křetínskýs Konsortium jedoch nähere Informationen zu den Aktivitäten von Atos sowie der Veräußerung der strategischen Aktivitäten an den französischen Staat und dem Verkauf der Tochter Worldgrid an Alten.

Atos hat sich gerade mit dem französischen Staat auf ein Abkommen geeinigt, das die Hoheitsinteressen im Namen einiger von der Gruppe ausgeübter Aktivitäten schützen soll. Der Verwaltungsrat hat die Vereinbarung am Dienstag abgesegnet.

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