Pirelli bremst beim Ausblick ab
bl Mailand
Der italienische Reifenhersteller Pirelli hat im ersten Quartal trotz Ukraine-Kriegs steigender Rohstoffpreise und der gebremsten chinesischen Nachfrage die Erwartungen übertroffen. Bei einem Umsatzanstieg von 22,2 % auf 1,5 Mrd. Euro stieg der operative Gewinn um 35,4 % auf 228,5 Mill. Euro. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 109,8 (i.V. 42,2) Mill. Euro. Pirelli konnte höhere Kosten, vor allem für Rohstoffe und Energie, durch den höheren Verkaufsanteil von Hightech-Reifen kompensieren. Der Aktienkurs reagierte positiv und zog an.
Der Ausblick von CEO Marco Tronchetti Provera fällt jedoch vorsichtig aus, vor allem wegen des Ukraine-Kriegs, coronabedingter Einschränkungen in China, der steigenden Inflation und sich eintrübender Wirtschaftsaussichten. Die Umsatzprognose wurde zwar von bisher 5,6 bis 5,7 Mrd. Euro auf 5,9 bis 6 Mrd. Euro angehoben. Doch die operative Marge werde wohl nur 15 statt 16 bis 16,5 % erreichen, so das Unternehmen. Bestätigt werden die geplanten Investitionen von 390 Mill. Euro, wobei geplante Vorhaben in Russland eingefroren wurden. Das dortige Werk bediene nur noch die lokale Nachfrage, so Tronchetti Provera. Stattdessen werden die Kapazitäten in Rumänien und in der Türkei ausgebaut. Die Werke in China haben die Fertigung wegen der sinkenden Nachfrage heruntergefahren.