Finanzmärkte

Deutscher Leitindex klettert auf neues Allzeithoch

Mit Rückenwind aus China ist der Dax am Donnerstag auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Im SDax debütierte ein Rüstungshersteller.

Deutscher Leitindex klettert auf neues Allzeithoch

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tom Frankfurt

Ungeachtet des nur dünnen Feiertagshandels an Christi Himmelfahrt hat der Dax am Donnerstag ein neues Rekordhoch markiert. Das Börsenbarometer stieg bis auf 18.699 Zähler und übertraf damit das bisherige Allzeithoch von Anfang April bei 18.567 Punkten. Aus dem Handel ging der Dax mit einem Aufschlag von 1% bei 18.687 Zählern. MDax (+0,1% auf 26.709 Punkte) und Euro Stoxx 50 (+0,3% auf 5.052 Punkte) verbuchten dagegen nur moderate Gewinne.

Rückenwind für die Aktienmärkte kam am Donnerstag aus China. Überraschend starke Außenhandelsdaten für den April weckten Hoffnungen auf eine Erholung im Reich der Mitte. Die Exporte Chinas waren im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 1,5% gestiegen. Noch im März waren sie um 7,5% gefallen. Auch die Importe stiegen im April um 8,4% und übertrafen damit den erwarteten Anstieg von 4,8% deutlich.

Größere Ausschläge gab es bei Einzeltiteln, die am Donnerstag ex Dividende gehandelt wurden. Das galt für Mercedes (−5,8% auf 68,35 Euro) und Allianz (−3,8% auf 263,30 Euro) im Dax und für Freenet (−6,3% auf 23,74 Euro) im MDax.

Tech-Werte zeigten sich am Donnerstag uneinheitlich. Während die Titel des Chipherstellers Infineon im Dax um 2,3% auf 36,89 Euro zulegten, notierten die Anteilscheine von Aixtron im MDax schwächer. Experten der US-Großbank Morgan Stanley hatten zuvor das Kursziel für Infineon von 40 Euro auf 45 Euro angehoben. Das Ende der Talsohle sei für die Münchener erreicht. Dagegen verbuchten Aixtron Verluste. Die Papiere des Zulieferers gaben um 1,2% auf 22,21 Euro nach. Zuvor hatte die Umsatzprognose des Chipentwicklers Arm an den Märkten enttäuscht.

In den Blick der Anleger rückten auch die Papiere von Renk. Der Rüstungshersteller ist am Donnerstag für den Batteriehersteller Varta in den SDax gerückt. Für die Aktien des erst seit Anfang Februar börsennotierten Unternehmens ging es um 4,7% auf 29,47 Euro nach oben.

An der Börse in Madrid standen die Banken im Fokus. Ein feindliches Übernahmeangebot der Konkurrentin BBVA trieb die Aktie von Banco Sabadell um 2,7% auf 1,85 Euro in die Höhe. BBVA-Titel verloren 6,3% auf 9,64 Euro. Das in Bilbao ansässige Geldhaus wendete sich direkt an die Sabadell-Aktionäre, nachdem die kleinere Rivalin eine Kaufofferte als zu niedrig abgelehnt hatte.

Die Aussicht auf eine stärkere Nachfrage aus China und der Anstieg der US-Vorräte stützten die Preise am Ölmarkt. Die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI verteuerten sich um jeweils rund ein halbes Prozent auf 84,01 bzw. 79,45 Dollar pro Barrel.