IT-Vorstand Christian Rhino geht beruflich neue Wege, Frank Nickel in Ruhestand

Rhino und Nickel verlassen nächstes Jahr Helaba-Vorstand

Veränderungen im Helaba-Vorstand. Mitte nächsten Jahres werden IT-Vorstand Christian Rhino sowie der für das Sparkassen-Geschäft zuständige Frank Nickel ausscheiden. Für Nickel, der in Ruhestand geht, soll Frank Dehnke, Vorstandschef der Sparkasse Oberhessen aus Friedberg, in das Führungsgremium einziehen.

Rhino und Nickel verlassen nächstes Jahr Helaba-Vorstand

Rhino und Nickel verlassen nächstes Jahr Helaba-Vorstand

fir Frankfurt

Die Helaba hat für Mitte nächsten Jahres den Austausch von zwei ihrer sechs Vorstände angekündigt. IT-Vorstand Christian Rhino (54) wird beruflich neue Wege gehen, Frank Nickel (64) in den Ruhestand. Für den unter anderem für das Geschäft mit Sparkassen und Mittelstand zuständigen Nickel ist bereits ein Nachfolger gefunden: Frank Dehnke, der 54-jährige Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Oberhessen mit Sitz in Friedberg, soll ihn ersetzen.

Trägerversammlung und der Verwaltungsrat der Helaba hätten ihn per 1. Juli 2025 bestellt, vorbehaltlich der aufsichtlichen Zustimmung. Der kommende Helaba-Vorstand Dehnke führt die Sparkasse in der Wetterau seit Anfang 2020. Zuvor war er lange in der Sparkasse Remscheid tätig gewesen, neun Jahre davon als Vorstandschef.

Neue berufliche Perspektive

Der seit knapp dreieinhalb Jahren als Chief Infor­mation und Chief Ope­ra­ting Officer (CIO/COO) agierende Rhino werde mit Ablauf seiner Vertragslaufzeit zum 31. Juli 2025 „auf eigenen Wunsch und im besten gegenseitigen Einvernehmen“ aus der Bank ausscheiden, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen, wie aus einer am Montag veröffentlichten Mitteilung hervorgeht. Um die Nachfolge zeitig zu regeln, habe Rhino seine Entscheidung früh bekannt gegeben, heißt es weiter. 

Modernisierung der IT

Rhino steht unter anderem in der Verantwortung für das über Jahre laufende Großprojekt IT-Modernisierung, das sich die Helaba Hunderte Millionen Euro kosten lässt. Im Zuge des sogenannten Atlas-Projekts werde diesen Sommer das Kernbankensystem durch eine Standard-Software (SAP) abgelöst. „Alte Prozesse müssen wir wegschmeißen“, hatte er im November in einer gemeinsamen Veranstaltung von Börsen-Zeitung und PwC gesagt.

Helaba-Verwaltungsratschef Stefan G. Reuß dankte Rhino in der Mitteilung „für seinen herausragenden Einsatz“ und wünschte ihm viel Erfolg für die berufliche wie persönliche Zukunft. Er habe „maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Positionierung der Helaba als moderne und innovative Bank“.

Reuß dankte zudem Nickel und würdigte ihn dafür, das Verbundgeschäft erfolgreich ausgebaut und die Zusammenarbeit mit den Sparkassen intensiviert zu haben. Dehnke hält er umfassende Expertise im Sparkassensektor und in Führungspositionen zugute. „Wir sind überzeugt, dass er die erfolgreiche Ausrichtung der Helaba auf die Sparkassen weiter fortsetzen wird“, lässt sich der Helaba-Verwaltungsratschef zitieren.

Dem Vorstand gehören des Weiteren CEO Thomas Groß, Hans-Dieter Kemler (Corporate Banking), Christian Schmid (Immobilien) sowie die erst im Dezember von der LBBW zur Helaba gewechselte Tamara Weiss (Risiko) an.

Frank Nickel wird sich in einem Jahr in den Ruhestand verabschieden. Im Helaba-Vorstand ist er für Sparkassen und Mittelstand, öffentliche Hand, WIBank sowie LBS zuständig.