300 Mill. Euro für Ex-Heta-Tochter

Kapitalzufuhr soll Gesellschaft in Italien vor Pleite retten

300 Mill. Euro für Ex-Heta-Tochter

Reuters Wien – Der Staat Österreich und die Bad Bank Heta Asset Resolution schießen der ehemaligen Italien-Tochter des angeschlagenen Instituts Insidern zufolge knapp 300 Mill. Euro zu. Damit solle eine geordnete Abwicklung der italienischen Bank ermöglicht und eine Insolvenz verhindert werden, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Knapp 200 Mill. Euro stammen demzufolge vom Bund, der Rest von Heta. Die Finanzhilfe hatte sich abgezeichnet: In ihrem in der vergangenen Woche veröffentlichten Jahresabschluss für 2014 hatte die Heta bereits auf die Notwendigkeit “externer Unterstützung” für das ehemalige Tochterunternehmen hingewiesen. Rückstellungen gebildetEine Sprecherin des Finanzministeriums sagte, dass es sich dabei nicht um frisches Geld handelt. Österreich komme Verpflichtungen aus der Vergangenheit nach. Zur Höhe der Kapitalzufuhr wollten sich weder Heta noch das Finanzministerium äußern. Heta hatte bereits im vergangenen Jahr Rückstellungen über 1,2 Mrd. Euro für den Fall gebildet, dass die italienische Bank unter Aufsicht der dortigen Behörden abgewickelt wird. Genau dieses Szenario wollen die Regierung und die Heta aber mit der Kapitalzufuhr verhindern. Ob die 1,2 Mrd. Euro also tatsächlich benötigt werden, ist offen. “Es wird auf keinen Fall schlechter. Ob und um wie viel es besser wird, können wir mit der Halbjahresbilanz 2015 beurteilen”, sagte ein Heta-Sprecher.Die Bad Bank hatte ihre ehemalige Tochterfirma in Italien an den Bund verkauft, haftet aber in einem bestimmten Umfang noch für die Bank. Neben seiner Kapitalnot war das Institut auch wegen Zinsmanipulationen bei Leasingverträgen in die Schlagzeilen geraten.