Aareal Bank wird faule Italien-Kredite los

Im zweiten Quartal wird kleiner Gewinn erwartet

Aareal Bank wird faule Italien-Kredite los

tl Frankfurt – Die Aareal Bank hat im Juli italienische notleidende Kredite (NPLs) verkauft. Forderungen im aktuellen Buchwert von rund 140 Mill. Euro gingen an ungenannte Investoren, teilte die Immobilienbank am Freitag mit. Dabei entstand ein Verlust von rund 10 Mill. Euro, der noch im zweiten Quartal in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung verbucht werden soll. Trotzdem wird im zweiten Quartal ein kleiner Gewinn erwartet.Das NPL-Volumen in Italien sei durch diese Transaktion auf unter 500 Mill. Euro gesenkt worden. Insgesamt habe die Aareal Bank jetzt ihr Gesamtvolumen an NPLs auf weniger als 1 Mrd. Euro abgebaut und innerhalb eines Jahres fast halbiert. Die NPL-Quote sank auf unter 4 %. Genauere Angaben werden bei der Präsentation des Quartalsergebnisses am 13. August veröffentlicht.Die Bank verfolgt mit dem Verkauf mehrerer Engagements ihre Strategie weiter, Risiken abzubauen. Konzernchef Hermann Merkens hatte in einem Interview der Börsen-Zeitung explizit auf Italien verwiesen und eine mögliche Überraschung angedeutet (vgl. BZ vom 19. Juni). Jetzt kündigt er an, auch im weiteren Jahresverlauf Risikopositionen abzubauen, “wenn sich ökonomisch sinnvolle Möglichkeiten dafür ergeben. Das erfolgreiche De-Risking trägt dazu bei, dass wir auch weiterhin gut durch die aktuelle Krise kommen.” Die Aktie verbesserte sich am Freitag in einem schwachen Umfeld um 1,8 % auf 15,59 Euro.