Abschied mit Glanz
Nach achtjähriger Amtszeit als Aufsichtsratsvorsitzender hat Joachim Faber einen glanzvollen Abschied feiern können. Auch wenn das den Anteilseignern vorgeschlagene Vorstandsvergütungssystem eine alles andere als berauschende Zustimmung von 65,5 % erhielt, spricht das Votum für die Entlastung des Aufsichtsrats doch eine deutliche Sprache: nahezu 100 %. Das sollte Faber mehr als ein Trost dafür sein, dass er seine letzte Deutsche-Börse-Hauptversammlung wegen der Pandemie virtuell leiten musste. Das Resultat ist umso bemerkenswerter, als seine Amtszeit auch von unschönen Ereignissen wie den vermeintlichen Insidertransaktionen des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Carsten Kengeter und der gescheiterten Fusion mit der London Stock Exchange geprägt war. Faber hat nun die Früchte dafür geerntet, dass er durchgehalten und der von ihm als Vorstandsvorsitzenden geholte Theodor Weimer das damals angeschlagene Unternehmen überaus erfolgreich wieder auf Kurs gebracht hat. Die Anteilseigner wissen die wertschaffende Wirkung dieser Entscheidung zu schätzen.ck