Abschreibungen dämpfen Kreissparkasse München
sck München – Trotz eines guten operativen Geschäfts hat die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg 2014 nach Bewertung und vor Steuern weniger verdient. Diese Erfolgsposition sackte um 18 Mill. auf 90 Mill. Euro ab. Bei der Bilanzvorlage führte Vorstand Peter Waßmann dies auf Abschreibungen auf die Beteiligungen LBS Bayern und BayernLB zurück. Die Landesbausparkasse bescherte dem Primärinstitut eine Belastung von 10 Mill. Euro, der Anteil an der Landesbank drückte das Ergebnis um 5 Mill. Euro.Die Kreissparkasse zollte damit den Entwicklungen bei beiden Sparkassenbeteiligungen Tribut. Der Sparkassenverband Bayern warnte zuvor, dass die Sparkassen insgesamt 240 Mill. Euro bei der LBS abschreiben müssten. Infolge der EZB-Niedrigzinspolitik stehen viele Bausparkassen unter Druck. Bei der BayernLB zeichnet sich eine hohe Belastung (Risikovorsorge und/oder Abschreibungen) wegen des Milliardenkredits an die notverstaatlichte Hypo Alpe Adria ab, deren Nachfolgeinstitut, die Bad Bank Heta, nach dem Willen Wiens auf dem Wege eines umstrittenen Schuldenschnitts abgewickelt werden soll. Die BayernLB pocht auf Rückzahlung des Kredits, Wien weigert sich. Die Sparkassen halten 25 % an der Landesbank.Wegen dieses Dämpfers schrumpfte das Nachsteuerergebnis der Kreissparkasse auf 58 (i.V. 78) Mill. Euro. Von dieser Summe soll ein Großteil in die Vorsorgereserven fließen, so dass der Bilanzgewinn 22 (28) Mill. Euro beträgt. Mit den aufgestockten Reserven bereitet sich das Institut auf steigende Zinsen vor. “Denn noch profitieren wir etwas von dem Rückenwind aus dem Zinsrückgang, aber die Flaute der flachen Zinsstruktur wird auch in den nächsten Jahren in unserer Zinsspanne spürbar”, warnte Waßmann. Für 2015 rechnet die Kreissparkasse mit einem Ergebnis vor Bewertung auf dem Vorjahresniveau. 2014 ging das operative Ergebnis auf 102 (106) Mill. Euro leicht zurück. Firmenkundenvorstand Walter Fichtel bezeichnete das Resultat als sehr zufriedenstellend.