Accenture verbindet DLT-Plattformen

Lösung für Anwendungssoftware auf Blockchain-Basis - Standards schaffen

Accenture verbindet DLT-Plattformen

bg Frankfurt – Die Beratungsgesellschaft Accenture hat eigenen Angaben zufolge eine Lösung für die Interoperabilität verschiedener Blockchain-Plattformen gefunden, die als Bindeglied für die Anwendung von Unternehmenssoftware fungieren. Anlässlich der in Sydney stattfindenden Messe der Payment-Branche Sibos teilte Accenture mit, ihre Netzwerklösung könne mit Hyperledger Fabric, R3 Corda, J.P. Morgans Quorum und Digital Asset (DA) alle vier maßgeblichen Plattformen in Einklang bringen für Datenübertragung und Management des Datenhaushaltes.Mangelnde Interoperabilität gilt als Hindernis für die Skalierung von Distributed-Ledger-Datenhaushalten, da ohne eine Standardisierung Insellösungen entstehen und damit Prozesseffizienzen verschenkt werden. Dafür wurde von Accenture zuerst eine Brücke zwischen Hyperledger und Quorum gebaut und im Anschluss dieselbe Architektur für die Verbindung von R3 und DA genutzt. Die Prototypen seien so konstruiert worden, dass sie auf jegliche Kombination der Plattformen anwendbar seien, so der bei Accenture für die globalen Blockchain-Aktivitäten zuständige David Treat.Die Zeit für eine solche Standardisierung ist reif, nehmen Finanzwirtschaft und Industrie doch erste Lösungen beispielsweise auf Basis der Corda-Plattform in Betrieb. Da Blockchains unterschiedliche Latenzen im Konsensus-Mechanismus zur Eintragung von Transaktionsdaten haben, braucht es ein System wie das von Accenture, um Unterschiede auszubalancieren, so dass Kunden ohne Verzögerungen Zugriff auf Datenströme zwischen den Plattformen haben. So ist Corda stärker limitiert für den Datenaustausch, was von einer anderen Plattform großzügiger gehandhabt wird, womit Bedarf für einen Ausgleich besteht.Für die weitere Entwicklung strebt Accenture an, dass dieses Ausbalancieren im Smart Contract einer Blockchain selbst verankert ist – das wäre die eleganteste Lösung ohne zusätzliche externe Software-Station. Bei der Entwicklung einer Blockchain-Plattform wie Corda werde zunächst auf eine friktionsfreie Anwendung innerhalb dieser Architektur geachtet, so der Chief Technology Officer von R3, Richard Gendal Brown. Die Interoperabilität ist nun der nächste Schritt, um zum Beispiel Firmenkunden von Banken in Blockchain-Anwendungen hineinzuführen. So nutzt die Commerzbank Corda sowie SAP, um Daten zugänglich zu machen.