Aktionäre der Pfandbriefbank freuen sich über Dividende
jh München – Noch kein Jahr an der Börse und schon gibt es eine Dividende: Die Deutsche Pfandbriefbank macht ihre Aktionäre froh. “Es ist erfreulich, dass gleich nach dem Börsengang eine Dividende gezahlt wird”, sagte Nikolaus Lutje von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz auf der Hauptversammlung in München. Der Vorschlag von 43 Cent je Aktie erhielt 99,99 % Ja-Stimmen. Dass der Aktienkurs ein gutes Stück unter dem Emissionspreis von 10,75 Euro liegt, war kein Thema. Vielleicht, weil er am Freitag um 4,1 % auf 9,44 Euro zulegte. Am Tag zuvor hatte die Pfandbriefbank solide Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht (vgl. BZ vom 13. Mai).Johannes Weber von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger lobte die Dividende ebenfalls, störte sich aber an dem Hinweis im Geschäftsbericht, dass Aktien mit Sonderrechten nicht ausgegeben worden seien. Nach seiner Ansicht gebe es sehr wohl Sonderrechte für den Bund, der zum Beispiel das Vorschlagsrecht für zwei Aufsichtsräte hat. Die bundeseigene HRE Holding hält noch ein Fünftel der Aktien. Aufsichtsratschef Günther Bräunig entgegnete, es handele sich um aufsichtsrechtliche Sonderrechte, nicht um aktienrechtliche.Für die HRE sprach Vorstandsmitglied Thorsten Schwarting. Er dankte für das beste Ergebnis der Pfandbriefbank seit dem Neustart 2009. Eine Frage stellte er nicht – was eigentlich der Sinn und Zweck der Generaldebatte mit den Aktionären ist.Ein Anteilseigner hatte eine Reihe von Fragen zur Vergangenheit der HRE. Die Antwort von Vorstandschef Andreas Arndt fiel kurz aus: Diese Themen beträfen nicht die Pfandbriefbank. Andere Redner fragten nach den Chancen einer Dividende über die Zielquote von 40 bis 50 % des Konzernergebnisses nach Steuern hinaus. Arndt betonte, die Pfandbriefbank strebe diese Spanne auf Dauer an. Das schließe aber nicht aus, dass es in einem Jahr auch einmal eine höhere Dividende gebe.—– Personen Seite 16