Die Debatte um eine EU-weite Einlagensicherung, in welcher die Sicherungssysteme grenzüberschreitend füreinander einstehen, scheint eine für die deutsche Kreditwirtschaft wenig günstige Richtung zu nehmen. Fast im Tagesrhythmus werden auf europäischer Ebene mittlerweile Vorstöße für eine Vereinheitlichung gestartet, ob nun von Finanzmarktkommissar Jonathan Hill, EZB-Präsident Mario Draghi oder Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Es ist daher nachvollziehbar, dass Sparkassen und Genossen ihre Argumente gegen eine Vergemeinschaftung von Risiken deshalb nochmals in Brüssel gemeinsam kundtun. Manchmal aber zählen in der Politik weniger Argumente als vielmehr Mehrheiten, und da könnte sich Deutschland bald in der Minderheit wiederfinden. Auch wird bei den Verbänden etwa die Sorge formuliert, Berlin könnte sich die Zustimmung zu einer Vergemeinschaftung von Risiken abringen lassen, um im Gegenzug mehr Unterstützung bei der Bewältigung des Andrangs von Flüchtlingen zu erhalten. Die Veranstaltung zeigt: Bei Sparkassen und Genossen herrscht Alarmstufe Rot.bn