Versicherer

Allianz befürchtet in der Heimat erneuten Rückgang

Nach einem leichten Rückgang des operativen Ergebnisses 2020 rechnet die Allianz Deutschland für das laufende Jahr damit, dass der Betriebsgewinn abermals unter Druck gerät.

Allianz befürchtet in der Heimat erneuten Rückgang

sck München – Nach einem leichten Rückgang des operativen Ergebnisses 2020 rechnet die Allianz Deutschland für das laufende Jahr damit, dass der Betriebsgewinn abermals unter Druck gerät. „Beim operativen Ergebnis gehen wir von einer leicht rückläufigen Entwicklung aus – vorausgesetzt, dass sowohl die Entwicklung an den Kapitalmärkten als auch Naturereignisse und Großschäden sowie insbesondere die Covid-19-Pandemie das Ergebnis insgesamt nur moderat beeinflussen“, teilte der Erstversicherer aus München mit. Die Unternehmensführung rechnet derweil für den Umsatz 2021 mit einer „positiven“ Entwicklung.

Im vergangenen Jahr schrumpfte der Umsatz von Allianz Deutschland um 2,8% auf 40,8 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis bröckelte geringfügig um 0,5% auf 2,58 Mrd. Euro ab. Nach Steuern blieb ein Überschuss von 1,69 (i.V. 2) Mrd. Euro hängen. Der Vorstand führt den überproportionalen Einbruch des Nettogewinns (–15%) vor allem auf die Entwicklung an den Märkten zurück. „Neben dem Rückgang des operativen Ergebnisses in der Sachversicherung waren hierfür vor allem die Abschreibungen auf Kapitalanlagen in der Sachversicherung infolge der Aktienmarktturbulenzen im ersten Halbjahr maßgeblich, die sich zum Großteil erst im Nettoergebnis zeigen“, schrieb dazu die deutsche Tochtergesellschaft des börsennotierten Mutterkonzerns Allianz SE. Die verwalteten Kapitalanlagen legten um 8% auf 377 Mrd. Euro zu.

Die Allianz Deutschland konnte unterdessen den Ergebnisrückgang im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung durch Steigerungen in den Segmenten Leben und Kranken fast kompensieren. Schäden aus Betriebsunterbrechungen infolge der Pandemie drückten 2020 das operative Ergebnis der Sparte Schaden und Unfall um 5% auf 1,2 Mrd. Euro.

Für den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, Klaus-Peter Röhler, ist die Entwicklung des vergangenen Jahres ein Beleg für die „hohe Widerstandsfähigkeit“ des Unternehmens „in einer weltweiten Krise“. Der gesamte Konzern, die Allianz SE, hatte bereits im Februar die Bilanz vorgelegt (vgl. BZ vom 19. Februar).