Allianz folgt Ergo als Partner der HypoVereinsbank
sck München – Nach gut 20 Jahren beenden die HypoVereinsbank (HVB) und die Ergo ihre Vertriebskooperation. Von 2018 an arbeitet stattdessen die Allianz mit der Münchner Unicredit-Tochter im Vertrieb von Versicherungsprodukten am Bankschalter zusammen. Das teilten beide Unternehmen gemeinsam mit. Deutschlands größter Erstversicherer bietet über die HVB Lebens-, Sach- und Krankenversicherungspolicen an. Die Allianz will auf diesem Weg ihre Marktposition weiter ausbauen, sagte Manfred Knof, Vorstandschef von Allianz Deutschland. Beide Seiten rechnen sich dabei Wachstumschancen im Geschäft mit Privat- und Firmenkunden aus. Details dazu nannten die Allianz und die HVB aber nicht.Die Entscheidung der HVB, ihren Versicherungspartner auszutauschen, ist ein Baustein der Umstrukturierung der Unicredit-Gruppe. Zugleich richtet sich die Ergo-Gruppe neu aus. Die Münchener Rück trimmt ihre schwächelnde Düsseldorfer Erstversicherungstochter auf mehr Rendite. Seit ungefähr sechs Jahren nahm die Bedeutung der Kooperation für beide Seiten ab. Die Prämieneinnahmen, die die Ergo über die Zusammenarbeit mit der HVB erzielte, schrumpften auf einen einstelligen Millionenbereich. Ein Grund dafür ist das Zinstief. Klassische Altersvorsorgeprodukte sind nicht mehr gefragt und für die Anbieter unattraktiv.Der Wechsel des Vertriebspartners betrifft 170 Ergo-Mitarbeiter. Die Allianz will rund 70 von ihnen übernehmen. Die Allianz vertreibt ihre Policen bereits über andere Banken, darunter die Commerzbank.