Allianz lagert Datenverarbeitung aus
jur München – Die Allianz will im Rahmen einer Neuordnung ihrer weltweiten Datenverarbeitung künftig eng mit einem externen Dienstleister zusammenarbeiten. Die Suche nach einem strategischen Partner befinde sich in der Endphase, bestätigte am Donnerstag ein Sprecher einen Bericht der “Süddeutschen Zeitung”. Welcher Umfang an Leistungen künftig extern erbracht werden soll, sei noch nicht final festgelegt, auch zu den damit verbundenen Kosteneinsparungen wollte das Unternehmen keine Angaben machen.Die Datenverarbeitung ist einer der großen Kostenblöcke von Versicherern. Branchenkreise schätzen die damit verbundenen Kosten bei Kompositversicherern auf 2 bis 3 % der Bruttoprämieneinnahmen. Auf die Allianz übertragen käme man mit einem Jahresumsatz von etwas mehr als 100 Mrd. Euro damit auf 2 bis 3 Mrd. Euro IT-Kosten pro Jahr.Die Suche nach einem Partner für die Datenverarbeitung ist bei der Allianz Teil eines großen, weltweit angelegten Projektes, das intern den Namen “Allianz Private Cloud” erhalten hat. Im Rahmen des Transformationsprozesses in die Cloud, der bereits vor zwei Jahren begonnen hat, soll aus einer Vielzahl derzeit aktiv genutzter Netze ein einziges geformt werden. Zudem soll die Zahl der Rechenzentren von rund 140 auf fünf bis sieben Zentren sinken und das Zugangsmanagement zentral gesteuert werden. Langfristig sollen alle Kunden- und Mitarbeiterdaten über die Private Cloud laufen. Im Gegensatz zu einer Public Cloud nutze man aber Server und Rechenzentren der Allianz, betont der Sprecher.