mic München – Die Allianz hat einen Blitzstart in das laufende Jahr hingelegt und damit die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Nach dem ersten Quartal und damit nach einem Viertel des Geschäftsjahres haben die Münchner bereits ein Drittel ihres unteren Prognoseziels 2013 erzielt. Vorstandsvorsitzender Michael Diekmann erklärte auf der Hauptversammlung in München, der Konzern halte trotzdem an seiner Vorhersage fest: “Für eine Anpassung unseres Ausblicks für das Geschäftsjahr 2013 sieht der Vorstand trotz der guten Ergebnisse des ersten Quartals angesichts der bestehenden Marktrisiken keinen Anlass.” Die Allianz-Investoren reagierten begeistert. Die Aktie legte im Xetra-Handel um 3,6% zu. Mit 120,70 Euro zum Schluss des Handels erreichte das Papier das höchste Niveau seit dem September 2008.”Das erste Quartal ist sehr gut gelaufen”, lobte Daniela Bergdolt, Landesgeschäftsführerin Bayern der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Der Start dürfe als wirklich gelungen bezeichnet werden, sagte auch Diekmann in der Olympiahalle: “Die Steigerung der Ergebnisse kommt aus allen Geschäftssegmenten, wird also von einer breiten Basis getragen.” Damit dürfte auch die Lebensversicherung den Vorwärtsgang eingelegt haben.Den vorläufigen Zahlen zufolge – die Details sollen am 15. Mai veröffentlicht werden – stieg das operative Ergebnis in den ersten drei Monaten um 20% auf rund 2,8 Mrd. Euro. Im Gesamtjahr peilt die Allianz einen Wert von 9,2 Mrd. Euro plus/minus 500 Mill. Euro an. Sogar im Bezug auf das obere Ende der Bandbreite hat die Versicherung zum Jahresstart einen überproportionalen Anteil von 29% eingefahren. Der auf Anteilseigner entfallende Periodenüberschuss legte noch stärker als das operative Ergebnis zu. Er stieg der Mitteilung zufolge um 24% auf rund 1,7 Mrd. Euro.Nicht nur beim Gewinn, sondern auch beim Volumen bleibt die Allianz auf Expansionskurs. Der Gesamtumsatz sei in den ersten drei Monaten um 6,6% auf rund 32 Mrd. Euro gestiegen, hieß es. Während der Hauptversammlung machte Diekmann zugleich klar, dass die Allianz wie im Vorjahr Akquisitionen für möglich hält. Es sei aber nicht besonders wichtig, durch Größe zu überzeugen: “Ich glaube, dass man sich durch Größe in unserer Zeit eher verdächtig macht.” Für die Allianz komme es darauf an, den Cash-flow zu stärken beispielsweise durch zusätzliche Geschäfte in der Sachversicherung.